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Kentern mit dem Boot: Bedeutung, die häufigsten Ursachen und Tipps zur Vermeidung

Was passiert, wenn ein Boot kentert? Welche Auswirkungen hat das Kentern bei Jollen und Segelyachten? Wie lässt sich das Umkippen des Bootes vermeiden? Alle Antworten dazu in unserem Ratgeber.

Für die einen gehört es dazu, für die anderen ist es ein Schreckensszenario: das Kentern . Was beim Kentern mit einem Segelboot passiert, hängt von der Art des Bootes ab. Ist es beim Segeln mit einer Jolle durchaus üblich, dass das Boot auch mal umkippt, passiert es auf Segelyachten so gut wie nie und meistens nur dann, wenn es technische Probleme oder starken Sturm und hohe Wellen gibt.

Was ist Kentern?

Kentern bedeutet, dass das Segelboot auf die Seite kippt und der Mast und die Segel auf dem Wasser liegen oder sogar etwas unter der Wasserlinie. Vom „Durchkentern“ ist die Rede, wenn das Boot sich dreht und kieloben schwimmt.

Wie Du das Umkippen mit dem Segelboot vermeidest, bei welcher Art Booten Kentern welche Auswirkungen hat und was zu tun ist, wenn Du beim Segeln doch mal kenterst:

Kentern mit der Segeljolle

Segeljollen verfügen über keinen Ballastkiel, sondern lediglich über ein Schwert ohne nennenswertes Gewicht. Daher muss zum Beispiel hoher Winddruck in den Segeln durch Gewichtstrimm der Crew ausgeglichen werden, um ein Kentern zu vermeiden.

Gründe für das Kentern von Segeljollen

Die häufigsten Gründe, die das Kentern von Segeljollen verursachen, sind folgende:

  • Falscher Gewichtstrimm
  • Zu viel Segelfläche
  • Plötzliches Abflauen des Winds
  • zu spätes Auffieren (lösen) der Schoten
  • Einstecken des Bugs in eine Welle
  • Verklemmen von Schoten

Da eine Jolle keinen Ballast unter dem Rumpf besitzt, der das Boot aufrecht hält (aufrichtendes Moment), ist vor allem zu hoher Winddruck in den Segeln der Hauptgrund, dass ein Segelboot umkippt. Vor allem in Böen, die an Bord nicht rechtzeitig erkannt werden, steigt der Druck im Rigg (Mast) so stark, dass das Boot auf die Seite kippt.

Starkem Winddruck im Rigg kann an Deck durch Gewichtstrimm nach Luv entgegengewirkt werden, zum Beispiel durch das Trapez, durch Ausreiten oder indem sich die Crew in Luv auf die hohe Kante setzt. Vor allem aber sollten die Schoten sorgsam geführt werden und durch das Öffnen der Segel Druck rausgenommen werden. Außerdem kann ein Segelboot, welches in einer Böe hoch am Wind in extreme Schräglage (Krängung) gerät, durch anluven, also durch die Kursänderung mit dem Bug in die Windrichtung, aufgerichtet und eine Kenterung vermieden werden.

Auch zu viel Segelfläche kann zu einer Kenterung führen, wenn zum Beispiel bei zu viel Wind mit Gennaker oder Spinnaker gesegelt wird. Deshalb sollte auch die Segelfläche an die Windsituation angepasst werden. Auf größeren Booten gibt es daher die Möglichkeit, die Segel zu reffen, also die Segelfläche zu verkleinern.

In manchen Revieren, in denen häufig extreme Windlöcher entstehen, kann immer wieder beobachtet werden, dass ein Boot nicht nach Lee, sondern nach Luv umkippt. Wenn die Crew das Gewicht wegen einer Böe sehr weit nach Luv verlagert hat und der Wind dann ursprünglich abreißt, kann das Boot durch den falschen Gewichtstrimm durchaus kentern. Daher ist es auf Jollen immer wichtig, auf die Wasseroberfläche zu achten und den Wind vorausschauend zu „lesen“.

In den meistens Segelkursen werden Kenterungen häufig geübt, dieser Punkt gehört zu den Segel-Grundkursen dazu. Moderne Segeljollen lassen sich mit der entsprechenden Technik blitzschnell wieder aufrichten. Dennoch sollten Kenterungen natürlich immer vermieden werden.

Was tun, wenn die Segeljolle kentert?

Wenn ein Segelboot doch kentert, muss zunächst der Kontakt zum Boot gehalten werden – es sollte auf keinen Fall abtreiben. Dazu greifst Du entweder eine Leine oder hältst Dich am Boot fest. Segelst Du mit einer Crew, solltest Du zunächst sicherstellen, dass alle okay sind. Wichtig ist, dass das Boot auch vorm Durchkentern gesichert wird – also dass der Mast und vor allem die Segel nicht ins Wasser eintauchen.

Bei einer durchgekenterten Segeljolle kann der Mast zum Beispiel im Schlamm feststecken, sodass das Aufrichten erheblich erschwert wird. Danach sollten alle Schoten gelöst werden, damit beim Aufrichten nicht gleich wieder der Druck zu hoch wird. Vorwindsegel wie Spinnaker müssen vor dem Aufrichten aus dem Wasser geborgen werden, weil sich dort viel Wasser sammeln und ein zu großer Ballast entstehen kann.

Danach wird das Boot mit dem Bug in die Richtung gedreht, aus der der Wind kommt. Anschließend auf das Schwert klettern, eine Schot greifen und das Boot mit dem eigenen Gewicht langsam nach oben aufrichten. Bei zwei Personen können sich die erforderlichen Schritte aufgeteilt und vor dem Lossegeln abgesprochen werden.

Schwimmt das Boot wieder aufrecht, heißt es erst einmal, sich kurz zu sammeln, das Boot und die Segel zu kontrollieren. Danach steht dem Weitersegeln nichts im Wege.

Kentern mit Segelyachten oder Kielbooten

Zuerst die gute Nachricht: Eine Kenterung mit einem Segelboot, welches über einen Ballastkiel verfügt, ist sehr unwahrscheinlich. Ein schwerer, gusseiserner Kiel, oder eine Bleibombe schaffen das sogenannte „aufrichtende Moment“. Wird der Winddruck im Rigg zu groß, kommt es in fast allen Fällen eher dazu, dass das Boot stark krängt, dadurch der Ruderdruck abreißt und das Boot in den Wind „schießt“, also so stark anluvt, bis der Bug im Wind steht. Dieser Effekt wird auch „Sonnenschuss“ genannt. Dass eine Kielyacht nur durch den Wind kentert, ist mehr als unwahrscheinlich.

Gründe für das Kentern von Segelyachten

Auch, wenn das Kentern von Segelyachten unwahrscheinlich ist, bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel und es kann durchaus auch bei hohem Ballastanteil zdazu kommen. Die häufigsten Gründe sind:

  • Hohe Wellen /Brecher
  • Kielverlust
  • Technische Probleme, wie verklemmter Gennaker o.ä.

Bei schwerer See und hohen, sich brechenden Wellen, kann eine Kielyacht im schlimmsten Fall querschlagen, wenn sie von einem Brecher zum Beispiel seitlich erwischt wird. Allerdings hat der Ballastkiel in diesen Fällen fast immer zur Folge, dass sich das Boot von selbst wieder aufrichtet. Wenn die Segel auf der Wasseroberfläche aufliegen, nimmt der Winddruck ab und der schwere Kiel „zieht“ das Boot wieder in die aufrechte Position.

In den wohl meisten Fällen führt ein Kielverlust zur Kenterung moderner Segelyachten. Aber auch dieser Fall tritt nur sehr selten ein.

Häufiger, aber immer noch selten, passiert es, dass bei fehlgeschlagenen Manövern das Boot auf die Seite gedrückt wird. Verklemmt sich in einer Halse oder Wende zum Beispiel die Schot des Gennakers, kann der Winddruck im Rigg so stark werden, dass er das Boot „auf die Backe“ drückt. Aber auch hier gilt, dass das Boot sich von selbst wieder aufrichten sollte.

Übrigens: Zusätzlich zum Ballastkiel sind moderne Yachten schon konstruktionsbedingt sehr stabil und kentern nicht, hier spricht man von der „Formstabilität“.

Richtiges Verhalten beim Kentern eines Segelboots

  • Ruhe bewahren!
  • Die Crew sollte vorm Ablegen immer ein Kenterszenario besprechen und die Rollen festlegen
  • Übe das Kentern regelmäßig, zum Beispiel bei wenig Wind, um Routine zu bekommen
  • Mit einem Kenterball am Masttopp verhinderst Du, dass das Boot durchkentert und der Mast unter Wasser gerät
  • Wenn Dein Segelpartner den Großbaum unter Wasser drückt, während Du das Boot aufrichtest, kann das Wasser schneller aus den Segel ablaufen
  • Vorm Aufrichten des Bootes sollte das Wasser von den Segeln abgeflossen sein. Also Schoten lösen und Segel langsam anheben und das Wasser ablaufen lassen
  • Wenn Du allein bist und das Boot nicht aufgerichtet bekommst, mache andere Segler oder Bootfahrer auf Dich aufmerksam
  • Bevor Du weitersegelst, solltest Du das Boot aufräumen, alle Leinen sortieren und das Boot vollständig unter Kontrolle haben

Kentern und Co.: Weitere Tipps aus der Skipper-Praxis

  • Worauf du beim Ankern achten solltest
  • Richtiges Manövrieren im Hafen
  • Eine Leine richtig werfen
  • Beiliegen und Beidrehen mit der Segelyacht
  • Die wichtigsten Grundregeln für Sportbootfahrer

Alle Fotos: Pixabay

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Sprinta-Sport

Durchkentern beim Segeln: Ein Albtraum für jeden Segler

Aktualisiert am: August 22, 2023

segelyacht durchkentern

Maximilian Mauer

August 22, 2023 / Lesedauer: 5 Minuten

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Simone Wurfel

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Das Wichtigste in Kürze

Die meisten Durchkenterungen entstehen, wenn das Boot zu viel Winddruck auf den Segeln hat und dadurch nach Luv oder Lee kippt. Mehr dazu hier…

Um Durchkentern zu vermeiden, sollte man immer aufmerksam segeln und auf die Wind- und Wellenbedingungen achten. Man sollte die Schoten immer so einstellen, dass man sie schnell fieren kann, wenn der Wind zunimmt.  Mehr dazu hier…

Wenn das Boot durchgekentert ist, sollte man als erstes die Fock- und Großschot öffnen, damit das Wasser von den Segeln ablaufen kann. Dann sollte man den Großbaum ins Wasser drücken, um zu verhindern, dass der Mast weiter in die Tiefe sinkt. Mehr dazu hier…

Kentern ist eines der unangenehmsten Erlebnisse beim Segeln. Nicht nur, dass man nass wird und vielleicht sogar unter Wasser gerät, man verliert auch wertvolle Zeit und das Boot kann beschädigt werden. Außerdem kann es sehr anstrengend sein, ein gekentertes Boot wieder aufzurichten, vor allem bei starkem Wind oder wenn der Mast im Boden steckt.

Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man ein Durchkentern vermeiden oder zumindest minimieren kann. In diesem Blogbeitrag haben wir Dir einige Tipps gegeben, wie Du Dich vorbereiten kannst und wie Du reagieren solltest, wenn es doch passiert. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst

Achte auf das Wetter!

segelyacht durchkentern

Bevor Du losfährst, solltest Du immer einen Blick auf den Wetterbericht werfen und Dich über die Wind- und Wellenverhältnisse informieren. Wenn Du weißt, wie stark der Wind ist und aus welcher Richtung er kommt, kannst Du Dein Boot besser darauf einstellen. Ebenso solltest Du während des Segelns immer aufmerksam sein und auf mögliche Winddreher oder Böen achten.

Tipp: Wenn Du ein Smartphone hast, kannst Du eine App herunterladen, die Dir die aktuellen Wetterdaten anzeigt. So bist Du immer auf dem Laufenden.

Stelle Deine Schoten richtig ein!

Die Schoten sind die Leinen, mit denen Du die Segel bewegst. Sie sind entscheidend dafür, wie viel Winddruck auf Deinem Boot lastet und wie es sich verhält. Wenn Du die Schoten zu eng einholst, kann Dein Boot schnell überpowern und kentern. Wenn Du sie zu weit öffnest, verlierst Du an Geschwindigkeit und Kontrolle.

Hinweis: Die optimale Schotstellung hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Bootstyp, Segeltrimm, Kurs und Crew. Um ein Gefühl für die richtige Schotstellung zu bekommen, sollte man viel üben und experimentieren.

Deshalb solltest Du Deine Schoten immer so einstellen, dass Du sie bei zunehmendem Wind schnell fieren kannst. Das bedeutet, dass Du sie nicht zu fest in die Klemmen steckst oder verknotest. Obendrein solltest Du immer eine Hand an der Großschot haben, um sie im Notfall sofort loslassen zu können.

Verteile Dein Gewicht richtig.

segelyacht durchkentern

Das Gewicht ist ein weiterer wichtiger Faktor, der das Gleichgewicht Deines Bootes beeinflusst. Wenn Du zu viel Gewicht auf einer Seite hast, kann Dein Boot leichter kippen. Wenn Du zu wenig Gewicht auf einer Seite hast, kann Dein Boot nicht genug Kraft entwickeln.

Tipp: Wenn Du mit mehreren Personen segelst, solltet Ihr Euch gut absprechen und Euch gleichmäßig auf dem Boot verteilen. Wenn Ihr Euch bewegt, dann synchron und vorsichtig.

Deshalb solltest Du Dein Gewicht immer so verteilen, dass Dein Boot im Gleichgewicht ist und nicht zu viel Krängung hat. Das bedeutet, dass Du Dich je nach Windrichtung nach außen oder nach innen lehnst oder verlagerst. Außerdem solltest Du darauf achten, dass Du Dich nicht zu weit nach vorne oder hinten bewegst, um den Längstrimm nicht zu stören.

Reagiere schnell und richtig

Wenn Du merkst, dass Dein Boot zu kippen droht, solltest Du schnell reagieren und je nach Windrichtung entweder anluven oder abfallen. Anluven bedeutet, dass Du das Ruder nach Lee drehst und so den Bug des Bootes näher an den Wind bringst. Abfallen bedeutet, dass Du das Ruder nach Luv drehst und damit den Bug des Bootes weiter vom Wind wegführst.

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Wenn Du anluvst, reduzierst Du den Winddruck auf die Segel und bringst das Boot wieder in eine aufrechte Position. Wenn Du abluvst, nutzt Du den Winddruck auf die Segel, um das Boot wieder in eine aufrechte Position zu bringen. In beiden Fällen musst Du die Schoten fieren, um das Segel zu öffnen und den Wind abzulassen.

Beachte : Wenn Du abfällst, musst Du aufpassen, dass Du nicht zu weit abfällst, sonst machst Du eine Patenthalse. Das ist eine ungewollte Halse, bei der das Großsegel plötzlich von einer Seite auf die andere wechselt und Dich aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Bleib ruhig und sicher

segelyacht durchkentern

Wenn es passiert und Dein Boot kentert, solltest Du ruhig bleiben und die folgenden Schritte befolgen:

  • Öffne Fock- und Großschot, damit das Wasser aus den Segeln abfließen kann.
  • Drücke den Großbaum ins Wasser, damit der Mast nicht noch tiefer sinkt.
  • Hänge Dich an den Schwertkasten und ziehe Dich mit Deinem Körpergewicht nach oben.
  • Klettere schnell ins Cockpit und ziehe die Schoten wieder fest.
  • Überprüfe, ob alles in Ordnung ist und segel weiter.

Tipp: Trage immer eine Schwimmweste, die Dir genügend Auftrieb gibt und nicht ins Gesicht rutscht. So bist Du sicherer im Wasser und kannst Dich besser bewegen.

Sicherheitsverhalten

Neben der Sicherheitsvorbereitung ist auch das Sicherheitsverhalten entscheidend für sicheres Segeln. Man sollte immer verantwortungsvoll und vorausschauend segeln und sich an die geltenden Regeln halten. Dazu gehören unter anderem

  • Das Tragen einer Rettungsweste bei schlechtem Wetter oder rauer See
  • Das Anlegen eines Lifebelt bei Nachtfahrten oder Alleinfahrten
  • Das Einhalten der Kollisionsverhütungsregeln (KVR) bei Begegnungen mit anderen Schiffen
  • Das Beachten der Schifffahrtszeichen und -wege beim Befahren von Häfen und Schleusen.
  • Das Einhalten von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Abstandsregeln beim Befahren von Badestellen oder Naturschutzgebieten
  • Wetterberichte vor und während der Fahrt zu hören oder abzurufen
  • Angehörige, Bekannte oder Hafenbehörden über die geplante Route und die voraussichtliche Ankunftszeit zu informieren
  • Im Notfall Hilfe über Funk oder Handy anfordern.

Segeln: Das neue Praxishandbuch

Du solltest auch immer auf Deine eigene Gesundheit und die Deiner Crew achten. Du solltest ausreichend trinken, essen und schlafen, um Deine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Du solltest auch auf Anzeichen von Seekrankheit, Unterkühlung oder Sonnenstich achten und entsprechend reagieren.

Kentern beim Segeln ist vermeidbar und beherrschbar.

In diesem Blogbeitrag haben wir Dir erklärt, was Durchkentern beim Segeln bedeutet, wie es passiert und wie Du es vermeiden oder beherrschen kannst. Wir haben einige häufig gestellte Fragen zu diesem Thema beantwortet und Dir einige Tipps und Tricks gegeben, wie Du Dich auf einem Segelboot sicher verhalten kannst. Außerdem haben wir Dir einige nützliche Websites empfohlen, auf denen Du mehr über Segeln und Sicherheit erfahren kannst.

Segeln ist eine tolle Freizeitbeschäftigung, die Dir viel Spaß und Freude bereiten kann. Es ist aber auch eine Aktivität, die Vorsicht und Verantwortung erfordert. Wenn Du Dich gut vorbereitest, informierst und verhältst, kannst Du Kenterungen vermeiden oder zumindest minimieren. Und wenn es doch passiert, kannst Du Dich mit Ruhe und Geschick wieder aufrichten.

  • http://www.sailingace.com/segellexikon/d/durchkentern/durchkentern.htm
  • https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-durchkentern.html
  • http://www.gruben.de/html/sicherheitshinweise.html

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Startseite > Lexikon > D > Durchkentern

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Durchkentern bezeichnet eine Situation im Segelsport, bei der ein Boot so stark kentert, dass es sich um 180° umdreht. Dies führt dazu, dass der Mast senkrecht ins Wasser zeigt und der Kiel nach oben gerichtet ist. Ein solches Ereignis tritt üblicherweise bei kleineren Segelbooten, wie Jollen, auf, die aufgrund ihrer Bauweise und geringeren Stabilität anfälliger für starkes Kentern sind.

Das Durchkentern kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter starke Windböen, falsche Gewichtsverteilung an Bord, unzureichende Reaktion auf sich ändernde Windbedingungen oder Fehler in der Handhabung des Bootes. Insbesondere bei unerwartet starken Windverhältnissen oder bei Manövern kann ein Boot schnell die Balance verlieren, was zu einem Durchkentern führen kann.

Wenn ein Boot durchkentert, ist es entscheidend, dass die Besatzung gut vorbereitet und geschult ist, um sicher und effizient zu reagieren. Dies beinhaltet das Tragen von Rettungswesten, das Festhalten an der Boot, um nicht von ihm getrennt zu werden, und das Wissen, wie das Boot wieder aufgerichtet werden kann. In der Segelausbildung ist das Training von Kenterungen und das Wiederaufrichten von Booten ein wesentlicher Bestandteil, um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten und Seglern das Vertrauen zu geben, mit solchen Situationen umzugehen. Das Wiederaufrichten eines durchgekenterten Bootes erfordert eine koordinierte Anstrengung und die richtige Technik, um das Boot wieder in seine normale Position zu bringen.

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Eine Jolle Kentern und Aufrichten – Detaillierte Anleitung für Anfänger

In Jollen kentern gehört zum Segeln , wie das Kontrollieren des Wetterberichts vor dem Segel setzen. Es ist überhaupt nicht schlimm. Mit älteren Jollenmodellen oder Kielbooten ist es oft schwer das Segelboot wieder in die richtige Lage zu bekommen bzw. bedeutet den Super-GAU. Moderne Jollen zu kentern und aufzurichten kann im Vergleich dazu bei guten Bedingungen und schnellen Seglern innerhalb von wenigen Sekunden erledigt sein. Die Jolle alleine aufrichten geht gewöhnlich ohne Probleme. Bei Segelbooten, egal ob Laser, Opti, Pirat, Ixylon, Europe oder z. B. auch Lis Jollenkreuzern dürfte mit der richtigen Technik niemand scheitern.

Kentern und aufrichten einer Jolle übst du am besten bevor es aus Versehen passiert. Ruhiges Wetter mit wenig Wind und Welle eignen sich dafür am besten.

Im Englischen heißt Kentern = Capsize, Durchkentern = Turtle / Inverting, Aufrichten = Righting the boat.

Warum Kentern Jollen?

Dass eine Jolle kentert, kann verschiedene Gründe haben. Besonders bei Anfängern liegt der Hauptgrund darin die Schoten in einer auftretenden Böe nicht zu fieren (öffnen). Mit zu dichten Segeln drückt der Wind das Segelboot nach Lee, bis der Punkt erreicht ist, an dem die Jolle nicht mehr aufrecht gehalten werden kann.

Ein weiterer Kentergrund kann der falsche Gewichtstrimm sein. Dabei bringen der oder die Segler zu viel Gewicht auf eine Seite des Segelbootes, wodurch dieses nicht ausreichend ausbalanciert ist und umkippt. Wenn z. B. die Segler ausreiten, in ein nicht bemerktes Windloch segeln und nicht rechtzeitig Gewicht nach innen verlagern können, dann kann das Boot nach Luv kentern .

Eine weitere Möglichkeit beim Segeln zu kentern, ist bei erhöhter Geschwindigkeit mit dem Bug in eine Welle zu stecken und somit auf „Tauchfahrt“ zugehen. Das Einstecken ist an sich nicht problematisch, jedoch nimmt das Boot dabei meist soviel Wasser auf, dass es für kurze Zeit sehr instabil wird. Dabei kommt es hin und wieder zum Kentern.

Kentern Vermeiden

Das Umkippen deines Bootes vermeidest du mit kontinuierlicher Aufmerksamkeit beim Segeln. Trifft eine Böe auf dein Boot, kannst du

Auf Amwindkurs:

  • die Schoten fieren
  • Gewicht nach außen verlagern

Auf Raumwindkurs:

  • Schoten fieren
  • abfallen (ACHTUNG: nicht zu weit, sonst machst du eine Patenthalse)

Kippt dein Boot nach Luv, kannst du auf Amwindkurs

  • Segel dichter holen
  • Gewicht nach innen verlagern

Auf Raumwindkurs hilft meist nur die Verlagerung des Gewichtes nach innen.

Ausrüstung zum sicheren Kentern

Für das sichere Kentern trägt jeder Segler immer eine Auftriebsweste, die auch wirklich passt. Das heißt, die Weste darf nicht über das Gesicht gehen, wenn die Person im Wasser treibt. Mit der richtigen Passform hat man mit einer Schwimmweste genügend Auftrieb, dass man nicht untergeht. Sitzt die Weste nicht korrekt, kann man mit der Rettungsweste vor dem Gesicht ertrinken bzw. man ist sehr bewegungseingeschränkt.

Ebenso empfehle ich jedem Jollensegler einen Kenterball am Masttop anzubringen. Dieser verhindert das Durchkentern des Bootes und vermindert die Gefahren, dass jemand zu Schaden kommt.

Kentern – Aufrichten einer Jolle – Schritt für Schritt Anleitung

Kontakt zum boot halten.

  • Kontrolle ob Segelpartner ok ist

Durchkentern verhindern

Alle schoten lösen, gennaker / spinnaker bergen, boot ausrichten.

  • Boot aufrichten
  • Kontrolle über Boot gewinnen

Weitersegeln

Ist deine Jolle gekentert, musst du unbedingt versuchen Kontakt mit deinem Boot zu halten. Bei den meisten Kenterungen auf einer Jolle stellt das kein Problem dar. Du wirst mit deinem Boot entweder nach Luv kentern oder nach Lee und dabei einfach ins Wasser rutschen.

Bleibe auf jeden Fall direkt am Rumpf und halte dich an etwas fest. Ein Boot treibt schneller, als du schwimmen kannst.

Manchmal, besonders bei Gleitjollen und Booten mit Trapezen, kommt es vor, dass du etwas unerwartet aus dem Boot geworfen wirst.

Halte dich dann an der Großschot fest. Wenn das nicht glückt, dann geht auch noch die Pinne. Das ist jedoch mit der Gefahr verbunden, dass etwas verbiegt oder bricht.

Verliere niemals den Kontakt vom Boot! Passiert dies trotzdem, kann dein Segelpartner die Jolle durchkentern, um das Vertreiben zu verringern und du eine Chance hast, zum Boot zu schwimmen.

Kontrolle ob Segelpartner okay ist

Der erste Blick geht immer zum Segelpartner. Beim Kentern kann man schon einmal an etwas hängen bleiben oder auf etwas fallen. Damit du mit den kommenden Schritten weitermachen kannst, stellst du kurz sicher, dass sich dein Segelpartner nicht verletzt hat. Ein Kurzes „Alles klar?“ reicht total aus.

Durchkentern gilt es möglichst zu verhindern. Denn das Aufrichten wird dann etwas schwieriger oder dein Mast kann im Schlamm stecken bleiben.

Eine Durchkenterung verhinderst du in dem du ein Mastauftriebskörper (engl. = „Mast Head Float“) nutzt. Das finden viele sehr uncool, macht das Kentern aber vielfach angenehmer.

Nutzt du keinen Kenterball / Kenterschlauch darfst du dich nach einer Kenterung nicht lange am oberen Teil des Rumpfes festhalten oder ggf. auf den auf der Seite liegenden Mast legen. Schnellstmöglich schwimmst du zum Schwert und hängst dich daran bzw. ein Segler versucht die Mastspitze schwimmend über Wasser zu halten.

Manche Boote sind mehr veranlagt durchzukentern als andere.

Kannst du die Durchkenterung nicht verhindern, folgst du den Durchkenter-Tipps am Ende dieses Artikels.

Als nächsten Schritt musst du alle Schoten lösen. Großschot und Fockschot müssen dabei voll und ganz aus der Klemme genommen werden.

Bleiben die Schoten fest in den Klemmen belegt, dann kann

  • 1. das Wasser beim Aufrichten nicht von den Segeln fließen und du machst es dir unnütz schwer oder unmöglich das Boot aufzurichten.
  • 2. besteht die Möglichkeit, dass dein Boot nach dem Aufrichten ohne Segler losmacht und du nur hinterherschauen kannst.

Bist du mit Spinnaker oder Gennaker, auch asymmetrischer Spinnaker genannt, gesegelt, dann musst du diese erst komplett bergen. Aufrichten mit gesetztem Gennaker führt eigentlich immer direkt zur nächsten Kenterung deiner Jolle.

Um dein Boot sicher aufzurichten, musst du beachten in welche Richtung dein Mast zeigt. Vorzugsweise ist dieser möglichst nach Lee (weg vom Wind) ausgerichtet. Alternativ ist es auch in Ordnung, wenn dein Bug nach Luv zeigt, d. h. dein Mast ist ca. 90 Grad zur Windrichtung und die Spitze deines Bootes zeigt in den Wind.

Zeigt dein Mast nach Luv, also in den Wind, und du startest dein Boot aufzurichten, dann gelangt der Wind sehr einfach unter dein Segel und drückt es ggf. bei stärkerem Wind mit voller Kraft direkt wieder um. Das sieht dann oft dramatisch aus, ist aber gar nicht so schlimm, wenn du weißt, dass dies geschehen kann.

Jolle ausrichten nach Kenterung

Bei Leichtwind spielt es nicht wirklich eine Rolle, wohin der Mast zeigt.

Bei moderatem oder sogar starkem bis sehr starkem Wind ist es allerdings sehr wichtig. Du vermeidest unnötigen Aufwand und ggf. auch Verletzungen.

3 Möglichkeiten dein Boot auszurichten:

  • Du stehst auf deinem Schwert und hebst dein Mast nur ganz leicht aus dem Wasser. Der Großteil deines Segels bleibt im Wasser, du stehst sehr nah am Rumpf und balancierst sehr vorsichtig am „Sweetspot“. Holst du dein Mast nicht genug aus dem Wasser, dann dreht dein Boot nicht. Hebst du dein Mast zu weit an, dann kommt der Wind unter dein Segel und kippt dich in die andere Richtung um. Fazit: nicht einfach, klappt nicht immer
  • Du schickst deine Crew (oder schwimmst selbst) zum Bug. Die Person hält sich am Bug fest und fungiert dort als Treibanker. Unterstützend kann das Boot auch nach Luv geschwommen werden. Dein Boot wird sich anfangen zu drehen. Der Bug dreht in den Wind, dein Segel ist 90 Grad zum Wind. Wenn du dein Boot so aufrichtest, zeigt dein Boot anschließend in den Wind und dieser kann dein Segelboot nicht umkippen. Fazit: beste Lösung bei Starkwind, klappt immer .
  • Dein Mast zeigt nach Luv und du weißt, dass der Wind dein Boot nach Lee umkippen wird, sobald du es aufzurichten versuchst. Dieses Wissen kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Fange an das Boot aufzurichten. Sobald du merkst, dass dein Boot hochkommt, lässt du es einfach wieder kentern. Du fängst hier wieder von vorne an, jedoch geht das manchmal schneller als die vorherigen Methoden. Fazit: Schnell und gut, wenn du weißt, was du machst.

Boot Aufrichten

Zum Aufrichten kommt es ebenso auf dein Boot an. Bei kleineren Booten reicht es sich an das Schwert zu hängen , vorausgesetzt du hast ausreichend Körpergewicht. Sobald sich das Boot aufrichtet, nimmst du deine Arme hoch und hängst dich an die Seite des Bootes.

Die meisten Bootstypen werden dir aufgrund ihrer Größe etwas Sport abverlangen. Denn bei diesen musst du auf das Schwert klettern . Ziehe dich zuerst mit den Armen hoch und dann schlage mit beiden Beinen gleichzeitig, um weiter hochzukommen. Ich nenne es den Meerjungfrauen-Kick. Tipp hier: ziehe dich an der runden Seite des Schwertes hoch und nicht an der spitzen. Das tut weniger weh und deine Segelsachen werden dir danken.

Jolle aufrichten vom Schwert

Fällt dir das auf das Schwert Klettern schwer, weil du entweder zu unsportlich bist oder das Schwert sehr weit oben ist, dann hast du ein Problem.

Entweder ist dein Segelpartner sportlicher oder du musst zum Segeln unbedingt immer mit ausreichend großem Kenterball (Mast Head Float) segeln. Denn nur dann kentert dein Boot nicht durch, wenn du die letzte Möglichkeit nutzt, auf das Schwert zu gelangen und via Mast über den Rumpf auf das Schwert kletterst.

Stehst du erstmal auf dem Schwert, gehst du so weit wie möglich Richtung Spitze. Ist das instabil und/oder du brauchst mehr Gewicht auf dem Schwert, hältst du dich an einer Leine fest . Am besten nutzt du die Gennaker-Leine oder eine Aufrichtleine. So kannst du dich weiter nach hinten lehnen und das Drehmoment des Bootes verbessern. Sehr leichtes Wippen kann helfen , kann aber auch zu Schwertbruch führen.

Reicht das nicht aus, dann muss die zweite Person mit auf das Schwert.

Wenn du schnell genug bist, kannst du direkt vom Schwert in dein Boot einsteigen. Bis du das richtige Timing gefunden hast, wirst du die ersten Versuche direkt im Wasser landen. Wenn es jedoch mit dem direkten Einstieg klappt, dann sparst dir damit einiges an Kraft, wenn du wieder in dein Boot klettern musst.

Wo Einsteigen?

Kommst du nicht direkt vom Schwert in dein Boot, dann musst du dich aus dem Wasser ins Boot ziehen.

Je nach Bootstyp empfehle ich dir entweder über das Heck oder über die Seite einzusteigen.

Auf jeden Fall steigst du immer in Luv ein, um eine weitere Kenterung zu vermeiden und nicht beim Reinklettern vom Baum abgeschossen zu werden.

Beim Einsteigen über das Heck, kann man sich vorsichtig an der Pinne festhalten. Achtung : Das Verbiegen bzw. Abbrechen der Pinne vermeiden. Nicht komplett auf Pinne verlassen.

Besser ist es über die Seite oder Heck zu gehen und sich am Ausreitgurt festzuhalten. Die Beine nimmst du als Unterstützung und kickst wie eine Meerjungfrau – Beine zusammen und kräftig damit schlagen. Das hat sich als vielversprechend erwiesen. Das Kicken, wie beim Freistilschwimmen, ist auch okay, aber bei weitem nicht so effektiv.

Die Löffelmethode für Zweihandboote

Ein Segler klettert auf das Schwert und richtet das Boot mit seinem Gewicht auf. Die andere Person treibt flach im Wasser und hält sich im Cockpit an einem Ausreitgurt fest. Wenn das Boot aufgerichtet wird, lässt sich die Person im Wasser direkt in das Boot löffeln. Das spart Zeit und Kraft, denn so muss niemand aus dem Wasser ins Boot klettern (sofern die Person vom Schwert direkt ins Boot steigt).

Vorsicht, dass die Person im Wasser nicht in den Schoten oder anderen Leinen hängen bleibt.

Achtung: Richtest du dein Boot bei starkem Wind mit Mast nach Luv auf, kann das Boot direkt wieder in die andere Richtung kentern. Die Person, die sich löffeln lässt, kann dabei durchaus etwas unsanft im Cockpit herumfliegen und sollte sich möglichst schwer machen.

Jolle Aufrichten nach Kenterung für 2 Personen

Alternative Methode Zweimann-Boot

Klappt es mit dem Löffeln nicht bzw. schafft es die Person nicht direkt vom Schwert ins Boot oder es ist starker Wind und eine Person hängt am Bug, dann muss diese Person ins Boot klettern. Hier muss ein gewisser Grad an Fitness und Oberkörpermuskulatur vorhanden sein.

Der Segelpartner im Boot kann das Boot auch auf der Luvseite mit Gewichtsverlagerungen nach unten drücken und so den Einstieg vereinfachen. Ebenso kann die Person im Boot die Person im Wasser an der Schwimmweste nach oben ziehen. Da die meisten Schwimmwesten nicht gut passen ( Trage immer eine passende Weste ) und dabei nach oben rutschen, ist das nicht wirklich immer hilfreich.

Achtung: Nicht an den Armen ziehen. Die Person im Wasser soll sich damit im Boot festhalten und bestmöglich ins Boot ziehen.

Kontrollen über Boot bekommen

Die Person, die zuerst im Boot bzw. näher an der Pinne ist, muss diese unter Kontrolle bekommen. D. h. du musst die Pinne in die Mitte stellen oder leicht Richtung Baum bewegen (anluven). Das Boot fährt dann geradeaus oder dreht Richtung Wind und fängt nicht an zu segeln.

Manchmal verfangen sich Schoten oder der Pinnenausleger. Versuche dein Boot stabil und langsam zu halten, damit du alle Probleme lösen kannst, ohne zu kentern.

Alle Person an Bord? Nichts mehr verdreht? Kann es weiter gehen?

Gut! Viel Spaß beim Segeln.

Durchkentern

Was bedeutet Durchkentern?

Durchkentern bedeutet, dass das Boot nicht mehr mit dem Mast auf der Seite liegt, sondern dieser direkt nach unten zeigt und der Rumpf vom Segelboot auf dem Kopf liegt. Eine Durchkenterung ist an sich kein Problem für das Boot oder den Segler, solange du weißt, was zu tun ist.

Durchgekenterte Jolle

Gefahren des Durchkenterns

Für die meisten Segler ist es das Schlimmste, das sich abspielen kann. Hier besteht Gefahr für dich und das Boot. Diese Gefahren lassen sich ganz simpel durch einen Mastauftriebskörper verhindern.

Gefahr für dich

Du kannst bei Unachtsamkeit unter das durchgekenterte Boot gelangen und „feststecken.“ Vermeide das am besten. Passiert es dennoch, dass du unter das komplett umgekippte Boot kommst, musst du nur ruhig bleiben. Denn unter jedem Boot bildet sich, im Fall das es auf dem Kopf liegt, eine Luftblase in der du normal weiter atmen kannst. Hole tief Luft und tauche aus dem Boot hervor. Warte nicht zu lange, bevor du heraustauchst, denn dein Segelpartner oder Rettungskräfte werden schnell nervös, wenn Segler nicht zu sehen sind.

Gefahr für das Boot

Wenn dein Segelrevier recht flach ist, kann es schnell passieren, dass dein Mast im Seeboden oder Meeresboden steckenbleibt und ggf. sogar durchbricht. Das zeigt sich, wenn dein Boot z. B. zu 3/4 „durchgekentert“ ist, aber nicht komplett umkippt.

Nicht immer ist es so offensichtlich. Auch ein vollständig gekentertes Boot sieht zu diesem Punkt aus wie eine gewöhnliche Durchkenterung, kann aber bereits im Schlamm stecken. Der Unterschied dabei ist, dass dein Boot jetzt nicht mehr treibt, sondern an einer Stelle hängt.

Tritt dieser Fall auf, verlagerst du so wenig wie möglich Gewicht auf den Rumpf und überlegst, was zu tun ist. Als Erstes begibst du dich ins Wasser und bleibst nicht auf dem Rumpf sitzen. Es gilt zu verhindern, dass der Mast tiefer versinkt oder bricht.

Durchgekenterte Jolle aufrichten

Das Ziel ist es, das Boot wieder auf die Seite zu bekommen, um dann alle weiteren Schritte wie bereits oben beschrieben durchzuführen.

Damit du dein Segelboot aufrichten kannst, muss dein Schwert aus dem Rumpf heraus zeigen. Steckt es noch halb sichtbar im Rumpf, ziehst du es komplett raus. Ist das Schwert aus irgendeinem Grund nicht mehr zu greifen, dann ist das nicht perfekt, aber kein Weltuntergang. Du musst das Schwert nun irgendwie aus dem Cockpit heraus wieder herausklappen bzw. in den Schwertkasten stecken. Das unter den Rumpf tauchen lässt sich jetzt nur noch schwer verhindern.

Jolle Durchkentern und aufrichten

Dein Boot steckt nicht im Schlamm

Steckt dein Boot nicht fest, dann gehst du folgendermaßen vor:

  • Stell dich auf die Luv (windzugewandte) Kante vom Rumpf
  • Hänge dich mit langen Armen an die Spitze deines Schwertes
  • Lehne dich zurück und warte
  • Regt sich nichts, versuche es mit leichtem Wippen

Es wird einen Moment dauern, bis das Boot anfängt sich langsam zu drehen und auf die Seite zu legen.

Durchgekenterte Jolle aufrichten

Dein Boot steckt im Schlamm fest

Hat sich dein Mast liebevoll im Schlamm festgesteckt, musst du etwas sorgsamer vorgehen. Je nachdem ob dein Boot komplett umgekippt oder zu 3/4 durchgekentert ist, musst du unterschiedlich vorgehen. Ggf. benötigst du ein Motorboot, um dich zu befreien. Von diesem gehe ich aber jetzt nicht aus.

Dein Boot ist komplett durchgekentert und steckt im Schlamm:

Stelle dich auf die Lee (windabgewandte) Seite und hänge dich an das Schwert. Durch das zusätzliche Gewicht auf der Lee-Seite fängt dein Boot hoffentlich an zu vertreiben und zieht den Mast dabei aus dem Schlamm. Es legt sich dann nach kurz oder lang auf die Seite.

Dein Boot steckt im Schlamm, ist jedoch nur zu 3/4 durchgekentert:

Versuche dein Boot möglichst so auszurichten, dass der Mast Richtung Luv zeigt . So hat das Boot die Chance aus dem Schlamm herauszutreiben. Kannst du dein Boot nicht mit Mast Richtung Wind drehen, bleibt dir eigentlich nur noch ein Motorboot, dass dein Segelboot nach Luv aus dem Schlamm zieht. Du kannst selbstverständlich versuchen dich an das Schwert zu hängen. Die Chance, dein Boot auf die Seite zu bekommen ist gering und die Gefahr, dass du dein Boot noch weiter im Schlamm versinkst und das etwas kaputtgeht, ist jedoch sehr hoch.

segelyacht durchkentern

Sind dir einige Begriffe nicht bekannt, dann empfehle ich dir das Seglerlatein auf Segelplanet.de – Segelbegriffe für Anfänger auf Deutsch & Englisch einfach erklärt.

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durchkentern

 
 

Mathias Jäkel

Tipps für das Kentern und Aufrichten von Jollen

gekenterter 505er, Jolle, Kenterung

Das ich mir eines Tages Gedanken zum Kentern und AUfrichten von Jollen machte, hätte ich im Leben nicht dran gedacht. Schließlich geht es beim Segeln um das Segeln und nicht ums Kentern. Aber in der letzten Zeit hatte ich immer unterschiedliche Leute auf dem 505er , dass ich alleine in diesem Jahr schon mein normales Kenterpensum erreicht habe.

505er Jolle gekentert

Unter Spi zu Kentern sorgt für jede Menge Arbeit und Aktion, da vor dem Aufrichten der Jolle erst der Spinnaker geborgen werden muss, damit das Boot nicht wieder umkippt oder abhaut. Beim Schneiden eines der letzten Videos ist mir aufgefallen, dass wir Spi bergen, Aufrichten, Aufräumen und lossegeln in knapp 1 Minute schaffen. Das Video dazu (Youtube)

1000 Möglichkeiten warum das Boot kentert

Das Kentern gehört bei manchen Jollen zum Geschäft und ist auch stark abhängig von der richtigen Reaktion der Crew. Ich nenne mal ein paar Möglichkeiten

  • Erfahrende Crew : Letztes Jahr (2021) bei der IDM der 505er in Warnemünde waren Olaf und ich nur einmal gekentert, was gereicht hat in der Endwertung 5-6 Plätze abzurutschen…
  • Unerfahrende Crew: reagiert zum Beispiel bei einer Böe falsch, Boot kippt um.
  • Bedienfehler und Unsicherheiten bei den Manövern,…
  • Ganz doofe Winddreher , von denen es auf der Warnow hier in Rostock genügend gibt. Zack und auf Einmal kommt der Wind für kurze Zeit von der alten Lee-Seite… oder Vorschoter im Trapez und Steuermann beim Ausreiten und auf einmal ist der Wind weg… (Kenterung nach LUV)
  • Zu starke Böen oder Wind die einen umpusten
  • Unerwartetes Ausweichen oder Manöver
  • Vorschoter oder Steuermann bleiben unter dem Baum hängen
  • irgendwas ist vertüddelt…gerade nach eine Kenterung…
  • Bei Wellengang wird der Vorschoter aus dem Trapez nach hinten geschubst.
  • Bei einer Halse oder Wende ist die Bootsgeschwindigeit zu gering

Wer noch mehr Inspiration braucht sollte sich die Kenter-Kompilation der polnischen 505er Segler (Youtube) ansehen ansehen

Wie durchkentern vom Boot (Jolle) verhindern?

Ist das Boot erst mal durchgekentert, wird es aufwendig und das Risiko mit dem Mast im Boden zu stecken hoch. Deshalb sollte man das Durchkentern verhindern. Aber wie kann man das Durchkentern verhindern?

Die Lösung: Fock- und Großschot müssen auf sein und der Großbaum in das Wasser runter gedrückt werden!

Warum ist das so? Ganz einfach. Die Situation: Das Boot liegt auf der Seite, Mast auf dem Wasser. Sind nun Fock- und Großschot in der Klemme, läuft das Wasser auf die Segel und drückt die mit der Zeit weiter runter.Sind Fock- und Großschot nicht in der Klemme, kann man den Baum ins Wasserdrücken wodurch das Segel zwar auch Wasser ist, aber Wasser nicht zusätzlichen Druck aufbaut.

Deshalb achte ich immer bei der Kenterung darauf, dass Fock- und Großschot offen sind und zusätzlich drücke ich mit den Füssen den Großbaum unter Wasser, während der Vorschoter bereits am Schwert hängt oder drauf steht.

Als netter Nebeneffekt, lässt sich das Boot dann auch leichter und schneller aufrichten.

Gekentertes Boot schneller aufrichten

Damit man nicht unnötig gegen das Gewicht des Wasser auf dem Großsegel und Vorsegel arbeiten muss, sollten Groß- und Fockschot nicht in der Klemme sein. Im besten Fall ist der Großbaum im Wasser und steht im rechten Winkel zum Boot. Außerdem wird verhindert dass, das Boot abhaut oder durch zuviel Druck in den Segeln wieder kentert. Der Vorschoter oder Vorschoter und Steuermann hängen am Schwert oder der Vorschoter steht auf dem Schwert. Während sich das Boot aufrichtet (Mast bereits aus dem Wasser) klettert der Vorschoterin vom Schwert in das Boot

Situation: die Jolle, das Boot kentert und liegt auf der Seite

  • Steuermann/Vorschoter: Fock- und Großschot öffnen
  • Vorschoter: klettert auf das Schwert oder schwimmt rum und hängt sich an das Schwert
  • Steuermann: Großbaum unter das Wasser drücken sodass der am Ende zum Boden zeigt
  • Steuermann: Spi bergen
  • Vorschoter: klettert auf das Schwert oder hängt sich ran
  • Steuermann: hängt sich zusätzlich an das Schwert
  • Boot richtet sich schnell, und falls der Vorschoter auf dem Schwert steht, klettert er rein
  • Steuermann kletter über den Spiegel in das Boot zurück
  • kurz aufräumen und weiter segeln

Videos zur Kenterung

Die polnische 505er Klassenorganisation hat einen schönen Channel bei Youtube und die haben eine super Kenter-Kompilation Online gestellt. Seht selbst.

  • Kenter-Kompilation der polnischen 505er Segler (Youtube)
  • vorbildliche Halsen und Spi der polnischen 505er Segler (Youtube)
  • Mit dem 505er auf KENTERfahrt
  • Meine Kenter-Kompilation (Youtube)

Weitere Themen um Jollen-Segeln, Kentern und Co.

  • Petermännchen Regatta 2023 – in Schwerin mit dem 505er 10. Oktober 2023
  • Gennaker zerreist im Gennakertunnel – Fareast sv14 2. Oktober 2023
  • 505er Ranglisten Regatten zur Warnemünder Woche 2023 21. Juli 2023
  • etwas 505er Segeln auf der Ostsee 12. Juni 2023
  • Eurocup III 2022 – 505 Warnemünder Woche 18. Juli 2022
  • Kamerapositionen für das Filmen beim Segeln 11. Juli 2022
  • Tipps für das Kentern und Aufrichten von Jollen 14. Juni 2022
  • Refit – Frische Gelcoat Farbe für den Schwertkasten/Mittelkonsole vom 505er 9. Mai 2022
  • Holger Jess zum Workshop bei den Swedischen 505er 6. März 2022
  • Halsen unter Spinnaker auf der 505er Jolle 9. Februar 2022

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Durchkentern (Segellexikon)

Durchkentern bezeichnet in der Schifffahrt das Kentern eines Bootes oder Schiffes, sodass der Mast senkrecht in das Wasser zeigt und das Boot oder Schiff kieloben liegt. Dies kann bei einer seitlichen Welle oder einer Flutwelle eintreten, die das Schiff seitlich trifft und es so kentern lässt. Bei kleineren Booten kann das Durchkentern aufgrund der Größe und des Gewichts leichter geschehen als bei größeren Schiffen.  Die Gefahr des Durchkenterns kann durch eine ausgeglichene Beladung des Schiffes, eine sorgfältige Wahl der Route und eine angemessene Geschwindigkeit minimiert werden. Außerdem können schnelle Reaktion und ein korrektes Gegensteuern das Kentern verhindern, wenn die Bedrohung rechtzeitig erkannt wird.  Sicherheitsausrüstung, wie beispielsweise Schwimmwesten oder Rettungsinseln, sind bei allen Schiffen und Booten weder zu vernachlässigen noch wegzulassen, um im Falle des Durchkenterns oder anderer Notfälle eine schnelle Rettung zu ermöglichen.

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Es fallen folgende Gebühren an: SBF See Einzeln 147,31 € SBF Binnen Einzeln 129,71 € SBF See und Binnen 177,54 €

Die zusätzlichen Kosten für die Prüfungsfahrt übernehmen wir für Dich. Dies beinhaltet die Bereitstellung eines Bootes und eines Fahrlehrers. Du erhältst von uns rechtzeitig vor Deiner Prüfung nochmals Informationen bezüglich der Prüfungsgebühren.

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Neubacher Marine » Glossar » Kentern

Das Kentern eines Wasserfahrzeuges bedeutet, dass es umgekippt auf der Seite schwimmt.

Schwimmt es Kieloben, bezeichnet man es als Durchkentern.

Ursachen können sein technische Schäden am Boot, Wetterverhältnisse für die das Wasserfahrzeug nicht ausgelegt ist oder auch die Überforderung der Crew bei der Bedienung des Bootes oder der Yacht in bestimmten Situationen.

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Kentern in/kurz nach Wende... was war falsch?

  • Aug 13th 2012
  • Thread is Unresolved

seit ich vor 7 Jahren mit dem Segeln begonnen habe segle ich vorwiegend auf ner kleinen Pfütze mit einer Jolle. Leider bin ich nahezu immer alleine am Steg, so dass ich meine Erfahrung "nur" durch tun gewinne aber niemanden fragen kann wenn mal was anders läuft als geplant.

Aus Fehlern soll man bekanntlich ja lernen… will ich auch… bin mir aber nicht sicher wo der Fehler lag.

Ich bin gestern zum zweiten Mal in meinem Segler-Leben gekentert und wie auch beim ersten Mal natürlich gleich durchgekentert. Beide Male waren vom Ablauf her sehr ähnlich. Beide mal quasi „in“ der Wende bzw. direkt im Anschluss an diese, beide Male vorher von ner Böe erwischt und durch anluven und fieren „gerettet“ zumindest für ein paar Sekunden… Das erste Mal war in meinem 2. Segeljahr und ich hab viel der Unkenntnis zugeschrieben und inzwischen, 5 Jahre später, gehofft ich hätte „den Bogen halbwegs raus“.

:thinking_face:

Zum Hergang:

:face_with_tongue:

Das war mein erster Fehler denke ich… ich wurde befürchte ich ein wenig übermütig weils gar so viel Spaß gemacht hat und echt gut lief und hab gewendet, gehalst, gekreuzt, so richtig Spaß am Segeln gehabt… und wurde ein wenig unachtsam.

Dann kreuzen wir neben einer neuen J 22 vom benachbarten Steg und ich bewundere die schönen Linien und werde so von einer starken Böe überrascht. Die Conger nimmt mächtig Fahrt auf und krängt extrem stark während wir auf das Ufer zurasen. Ich hab das Großschot geöffnet und angeluvt, so dass wir in einer äußerst starken Krängung mit hoher Geschwindigkeit eine Drehung in den Wind gemacht haben.

Da wir ohnehin bald hätten wenden müssen hab ich das in eine Wende übergeleitet. Die Conger hat sich aufgerichtet, meine Frau hat die Fock auf Kommando übergenommen, ich das Groß wieder etwas dichter gezogen, soweit alles ganz normal und dann ging alles ganz schnell. Ich hatte mich gerade hingesetzt, mir den Pinnenausleger geschnappt und wollte auf die hohe Kante, meine Frau saß schon oben und hat darauf gewartet, dass der Druck im Boot wieder zunimmt…

und als nächstes waren wir gekentert. Das ging so verdammt fix, dass ich beim besten Willen nicht sagen kann wie es genau dazu kam.

Vielleicht hatte ich das Groß zu schnell zu dicht gemacht, vielleicht waren wir schon viel weiter rum bei der Wende als ich angenommen hatte weil wir ja zuvor sehr schnell eingedreht waren, so dass wir mit dichten Segeln auf Halbwind waren und ich das so schnell nicht realisiert hatte, vielleicht nahm der Wind in der Böe nochmal zu… ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, dass meine Frau und ich ratzfatz im Bach lagen, direkt aus der Wende raus und ichs mir nicht so recht erklären kann.

Klar ist, dass ich Mist gebaut habe, da gibt’s kaum was dran zu rütteln. Ich würde nur gerne aus dem Ganzen lernen und es nicht unbedingt wiederholen.

Kann mir jemand ne Hilfestellung geben was vermutlich passiert ist und wie ich es hätte vermeiden können?

:smiling_face:

wie es weiterging:

Mein Frau hat noch versucht aufs Schwert zu kommen, was Ihr leider nicht gelungen ist, da wir den Fockholepunkt im hinteren Drittel hatten und sie nicht rüber kam. Außerdem kennen wir das bislang nur in der Theorie... geübt hatte wir das noch nie. Bis ich um das Boot rum war wars dann auch schon zu spät und ich kam nicht mehr ans Schwert und meine Frau hatte keine Chance mehr den Mastkopf zu erwischen.

Leider war das Schott zum Vorschiff nur aufgelegt, aber nicht abgeschlossen, so dass meine vordringlichste Not war das Schott zu erwischen was mir auch gelang. Ich hab das Schott erstmal unter Wasser gegen das Deck gedrückt damit nichts aus dem Vorschiff rausfällt und auch das Schott selbst nicht versinkt, es dann wieder eingesetzt, den Schlüssel aus meiner Tasche gefummelt und abgeschlossen. Das hat eine Weile gedauert wobei ich immer wieder Luft aus dem Hohlraum unter dem Boot tanken musste während ich versucht habe das Schott irgendwie weiter gegen das Deck zu drücken und Schlüssel und Schlüsselloch zu ertasten und meiner Frau gelegentlich zu zurufen, dass alles ok sei.

Als das endlich geschafft war hoch und feststellen, dass das Schwert eingeklappt war… scheinbar war ich irgendwann an der Leine hängen geblieben und hatte sie versehentlich aus der Klemme gezogen oder sie hatte sich einfach so gelöst… also wieder runter und versucht das Schwert hochzuziehen… keine Chance.

Die Conger war im Vorschiff mit Wasser vollgelaufen und daher Kieloben stark zum Bug hin im Wasser und das Heck war relativ hoch was das Klettern auf den Rumpf erschwert hat. Ich habe dann die Steuerbordfockleine unter dem Boot durchgeführt und über den Rumpf zurück geworfen. Meine Frau und ich haben uns an die Leine gehängt und auf den Steuerbordrand gestellt, der beim Conger ein paar Zentimeter breit beim Übergang Rumpf zu Deck ausgeprägt ist. Das hat aber leider gerade mal gereicht die Conger leicht zu kippen während sich der Bug deutlich nach unten geneigt hat und das Heck noch mehr aufgekommen ist.

Glücklicher weise war in der Nähe ein Schlauchboot mit ein paar Leuten von denen uns gleich einer zu Hilfe kam. Der Helfer und meine Frau schafften es die Conger in dieser leichten Schräge zu halten während ich unter das Boot getaucht bin und es schaffte das Schwert einige Zentimeter zu ziehen. Meiner Frau gelang es das Schwert zu greifen und zu halten während das Boot sich ohne ihr Gewicht wieder komplett zurück gedreht hatte. Ich bin dann nochmal unters Boot und habe das Schwert mit Hilfe meiner Frau ganz ziehen und beklemmen können.

Als ich wieder aufgetaucht bin hatte sich ein weiterer Helfer und eine Helferin aus dem Schlauchboot bei uns eingefunden. Also nochmal runter, die Backbordfockleine freigemacht und ebenfalls über den Rumpf geworfen.

Nun haben die beiden Helfer, die Helferin und ich an den Fockleinen gezogen, uns auf den erwähnten Rand gestellt und meine Frau war beim Schwert. Darauf gelang es uns allmählich die Conger zu drehen.

Als das Boot endlich wieder aufrecht schwamm hatte das Vorschiff nur noch ein paar Zentimeter Freibord so viel Wasser war im Vorschiff.

Die Helfer kehrten nachdem wir uns bedankt hatten zu ihrem Schlauboot zurück (was sehr schade ist, ich hätte gerne ein paar Bierchen ausgegeben, aber ich war in dem Moment zu sehr mit dem Boot und mir beschäftigt um etwas zu verabreden. Wird wohl keiner der netten Menschen hier lesen… wenn doch, bitte melden! Ich hab was gut zu machen. : ) )

Eine vollgelaufene Conger hat keine Besonders gut Lage im Wasser und ich war heilfroh, dass gerade wenig Wind war, so dass die Segel nur leicht flatterten während wir uns mit unserer Pütz daran machten das Boot zu lenzen, was nach und nach gelang und als wieder Wind aufkam konnte ich mit eingerollter Fock das Boot sicher zum Steg zurückfahren während meine Frau weiter lenzte und das Boot bis wir ankamen wieder völlig leer war.

Bis auf den Verlust einer Festmacherleine haben wir erfreulicher Weise keine Verluste zu beklagen. Handy, Geldbeutel und Autoschlüssel waren sicher in einer wasserdichten Tonne verwahrt, den schlammverschmierten verbogenen Verklicker der offensichtlich Grundberührung hatte konnte ich wieder halbwegs gerade biegen.

Sicher ist, dass wir ohne Hilfe definitiv nicht in der Lage gewesen wären die Conger zu drehen. Das Wasser im Vorschiff macht das „mit bordeigenen Mitteln“ nach meinem Dafürhalten nahezu unmöglich. Erst die zusätzlichen 200 Kilo der Helfer haben das Boot weit genug gedreht. Keine Ahnung was mir vielleicht noch eingefallen wäre (Segel unter Wasser reffen, das Großfall als Zugpunkt nehmen, des Hebels wegen, versuch einen Schwimmkörper unter Wasser ins Rigg zu zeihen der dann helfen soll beim Aufrichten o.ä.) aber das wäre extrem anstrengend gewesen (war es so schon) und ich möchte lieber nicht wetten, ob es von Erfolg gekrönt gewesen wäre. Uns ist das auf ner Pfütze passiert wo es keinen Punkt gibt, der weiter als 100 Meter vom Ufer entfernt ist, bei strahlendem Sonnenschein und warmen Wasser. Ich möchte nicht wissen wie sowas mit Welle/Kälte/fern vom Ufer abläuft.

Besonders bedanken möchte ich mich auch noch bei dem netten Segler vom dem unserem Steg gegenüber liegenden Segelverein, der während der ganzen Aktion immer in unserer Nähe war und seine Hilfe angeboten hat.

:frowning_face:

Deine Schilderung weist schon darauf hin, dass zu früh zu viel Druck im Segel war, und das noch bei wenig Geschwindigkeit durch die Wende. Wenn du "stehst" drückt der Wind dein Schiff erst mal auf die Platte, ohne, dass die Jolle das in Geschwindigkeit umsetzen kann. Bei so böigen Bedingungen fahr ich die Schot fast ausschliesslich aus der Hand. Wobei ich den Conger noch nie gesegelt bin, muss ich zugeben. Vor der Wende ist zwar nichts passiert, aber: durch das schnelle Anluven nimmt die Krängung noch zu durch die wirkenden "Fliehkräfte". Kann also manchmal kontraproduktiv sein.

Gruß, Michael

  • Official Post

Falsch war Garnichts. Wenn die Schot nicht schnell gelöst wird Passiert es.

Es gibt Kenterkissen von Secumar. Die halten das Masttop. Jollys und JWK fahren sowas.

Dass das mit der Fockschot nicht soooo optimal war ist klar. Mein Problem ist, dass ich das Seil-Fall, das an das Drathfall des Groß angeschäkelt ist (Draht kommt dann Conger-typisch in einen Bügel am Mastfuß und wird so gespannt) immer entferne um es ins Vorschiff werfen zu können und die Leine nicht am Deck rumliegen zu haben... und an die Leine kam ich dann nicht mehr ran... war ja froh, dass ich das Schott zum Vorschiff zu bekommen habe. Das Fockfall ist aufgrund der Konstruktion der Rollfock mit einer Tallje an die Rolle der Rollfock geschäkelt also gleiches Problem. Hätte ich eines der beiden Fallen genommen wäre das einfach nicht lang genug gewesen und die Verlängerung war im Vorschiff...

Da erschien mir das Fockfall als aussichtsreichste Alternative.

Das Großshot war beim Aufrichten gelöst wobei das beim Conger ohnehin so eine Sache ist. Das Großschot führt als letztes Bauteil der Tallje durch ein fest montiertes aufrecht stehendes Teil, das sich automatisch beklemmt, wenn das Schot in einem bestimmten Winkel nach oben gezogen wird. Auf der hohen Kante z.B. ist es immer saublöd und recht umständlich das Großshot frei zu bekommen, weil es aufgrund des Zugwinkels automatisch beklemmt ist... Den Winkel kann man zwar in Grenzen einstellen, aber das ist immer ein bisschen frickelig...

Das mit den Fliehkräften hatte ich so noch nicht bedacht, aber das stimmt natürlich. Die Mastspitze, immerhin ja mehrere Meter vom Drehpunkt entfernt beschreibt natürlich wenn man sich bei starker Krängung zügig dreht einen riesen Bogen und ist viel schneller, da weiter weg als der Rumpf... und möchte diese Bewegung selbstverständlich weiterführen. Das merkt man nur einen Moment nicht wirklich, da das Stück wenn der Mast nahezu senkrecht ist nicht als weitere Bewegung wahrgenommen wird, da das Boot nicht in Fahrtrichtung "gehebelt" wird, nichtsdesto trotz führt die Mastspitze die Bewegung weiter aus. Wenn dann noch ein nicht ausreichender Gewichtstrimm der Mannschaft und ein ordentlicher Puster in ein zu dicht gesetztes Segel dazu kommt machts zügig "platsch".

Könnte mir vorstellen, dass da einiges zusammen gewirkt hat und es deswegen so verdammt schnell ging.

Beim Am-Wind-Kurs halte ich das mit dem Anluven um Krängung zu reduzieren nicht für die beste Variante. Auch wenn die Segelschüler das schnell lernen. Dann stehen sie aber immer fast im Wind. Abwechselnd schlagen dann die Segel oder es krängt ganz furchtbar wenn das Boot etwas abfällt. Immer im Wechsel. Macht alle ganz nervös. Besser ist es da zu lernen statt den Kurs eher die Schot zu nutzen um die Böen abzufangen.

Quote from Schebun So oder so, ich denke ich sollte mich auf jeden Fall von dem Gedanken trennen gegen eine Krängung anzugehen indem ich anluve und AUF KEINEN FALL sollte ich so was irrsinniges tun und aus der daraus entstehenden Bewegung eine Wende fahren zu wollen... jetzt nur noch in Tun umwandeln und den "Instinkten" zuwiederhandeln

Etwas anluven und gleichzeitig die Großschot fieren ist grundsätzlich schon nicht verkehrt. Je nach Situation kannst Du auch nur fieren oder eine Böe nach lee abreiten.

Ich denke in Deinem beschriebenen Fall, war das Problem, dass Du die Wende zu schnell gefahren bist, sich das Boot durch die vorherige starke Krängung sofort zur anderen Seite aufgeschaukelt hat und Ihr zudem noch mitten in einer Starkwindböe wart. Wenn dann die Schoten festgesetzt wind, gehts in den Bach.

Erstmal gebuehrt Dir und Deiner Frau Respekt fuer das Durchziehen der ganzen Aktion, viele haetten da zwischendurch aufgegeben.

Beim absichtlichen Tauchen unter eine durchgekenterte Jolle muss man sich allerdings auch der Gefahren bewusst sein.

Waehrend einer Boe sollte man nur leicht anluven und nur dann wenden, wenn man das Boot noch unter Kontrolle hat.

Grundsaetzlich ist ja etwas Leekraengung zum Einleiten der Drehung nicht verkehrt....

Nach der Wende in einer Boe kann es besser sein, einen Tick weiter abzufallen und die Fockschot entsprechend mitzufieren um erstmal wieder Fahrt aufzunehmen, bevor man das Gross dichtholt.

Ist man versehentlich zu weit gedreht, muss die Fock entsprechend noch weiter gefiert werden. Eine dichtgenommen Fock produziert in der Situation nur Kraengung und Abdrift.

Raumschots natuerlich Abfallen und Fieren statt Anluven und Halsen nur wenn man das Boot unter Kontrolle hat, d.h. aufrecht oder noch besser mit leichter Luvkraengung.

Trotzdem wird man gerade auf kleinen Binnenseen mit ihren abrupten Boeen ab und zu kentern, auch weil man eventuell aufgrund eines nahenden Ufers/Bootes zu einem Manoever gezwungen ist.

Was nach einer Kenterung wirklich hilft, sind moderne Boote mit Doppelboden und ohne irgendwelche schlecht abgedichtete Oeffnungen.

Diese kommen ohne Wasser im Boot hoch und koennen sofort weitergesegelt werden. Alte Konstruktionen wie die Conger haben da einfach ein Sicherheitsdefizit und sind viel schneller auf Hilfe von aussen angewiesen.

Was ich aus meinen bisherigen Kenterungen gelernt habe:

Es ist blöd, wenn man die Großschot nicht jederzeit innerhalb von Sekundenbruchteilen loswerfen kann. Lieber aus der Hand fahren, als in die Klemme, gerade bei Manövern mit Gewichtsverlagerung

Ganz fatal ist es, wenn a) die Schot klemmt, man b) ein bisschen zu weit wendet und c) der Wind in der Böe ein bisschen dreht, so dass man mit dichtgekalltem Groß auf einmal den Wind quer zum Schiff hat!

Bei uns hier auf der Ostalb war es am Wochenende auch recht windig, unser Vereinsconger hat sich auch ein par mal ganz schön weit auf die Seite gelegt... Wo warst du denn?

Wenn ihr auf dem Conger beide auf der hohen Kante sitzen müsst, ist das Verhältnis aus Wind und Crewgewicht auch schon so, dass Reffen angesagt gewesen wäre.

  • Aug 14th 2012

Vom Segeltimm über Gewichtstrimm, hochgerutsches Schwert etc. kann das viele Ursachen haben. Am wahrscheinlichsten ist eben eine Bö oder falscher Gewichtstimm (Rudergänger zu spät nach Luv?)

dank eurer Antworten und Anregungen und durchaus vielen Gedanken, die ich mir selbst zu der Sache gemacht habe hab ich aus dem Vorfall glaub ich viel gelernt und werde einiges anders machen in der Zukunft.

Insbesondere werde ich

Ein gutes Stück weit wars wohl auch Selbstüberschätzung und Missachtung der Physik und das mag die glaub ich garnicht....

Wenn der Wind so gewesen wäre, dass wir permanent mit dem Hintern über Bord gehangen wären hätte ich vielleicht auch angefangen zu reffen. Das war aber nur bei stärkeren Böen der Fall. Wie stark der Wind war kann ich befürchte ich nicht genau sagen. Laut "Windfinder" hatten wir einen 3er mit 4er Böen, aber so wie die ein oder andere Böe durchgepfiffen ist und es auch die ein oder andere Kielyacht auf die Seite gedrückt hat bzw. der Wald bewegt wurde denke ich, dass da auch mal ein schwacher 5er dabei war... bin aber weit davon entfernt behaupten zu wollen, ich könne das sicher einschätzen.

Aufgelaufen waren wir glaube ich nicht. Beim Conger ist es so, dass die Klemmen für das Schwert seitlich am Mittelsteg in der Plicht befestigt sind. Wenn ich nun das Schwert ablasse hab ich natürlich ein Stück Leine aus der Klemme kommend zu meinen Füßen liegen und da kann man schon mal hängen bleiben und es unbemerkt aus der Klemme ziehen. Die Klemme ist auch nicht mehr die jüngste... ich weiß nur nicht wie sie befestigt ist. Sind es Blechschrauben sollte ein kein Thema sein, sind es Schlossschrauben kanns blöd laufen, denn an die Mutter kommt man nicht mehr ran, daher hab ich bislang davon Abstand genommen die wechseln zu wollen.

Ich bin zwar nie in einer Segelschule gewesen, aber seit meiner Fockaffenzeit vor fast einem halben Jahrhundert fahre ich beide Schoten bei Starkwind immer aus der Hand, bei mäßigen Windverhältnissen auch immer beim Wenden und nach der Wende, bis alle am Platz sind und der Kurs klar ist. Auch das in vielen Lehrbüchern erwähnte Backhalten der Fock ist bei Jollen vollkommen überflüssig (schaut mal die Olympia-Videos an). Die meisten leichten Boote würden dabei nur zum Stehen kommen. Wenn sie dann anfangen, rückwärts zu treiben, vergisst so manche(r) Skipper(in), dass sie/er das Ruder nun schleunigst umlegen muss und prompt liegt das Böötchen flach!

Ich vermute, es war ein unglückliches Zusammentreffen einer Windverwirbelung mit festgesetzten oder verhedderten Schoten nach der Wende, das Euch umgeschmissen hat. Wie Du schriebst, passiert es bei Binnengewässern manchmal, dass der Wind eine plötzliche Richtungsänderung um 90° oder mehr erfährt.

Als wir noch Holzmasten fuhren (auch auf dem FD! so alt bin ich) war das mit dem Durchkentern gar nicht bekannt. Ich frage mich schon seit langem, ob man nicht Alumasten mit geschlossenporigen PU-Schaumelementen ausfüttern kann - es müssen ja nur schmale Schlitze für Elektroleitungen und die Falle frei bleiben und das Zusatzgewicht ist bestimmt vernachlässigbar. Alles allerdings nur Theorie, denn mit meinem Mirror habe ich das Problem nicht - die Gaffel ist aus Holz und der Alumast besteht aus einem Rohr ohne Öffnungen, das Oben und Unten durch Holzteile verschlossen ist. Nach der Kenterung bleibt das Boot brav auf der Seite liegen.

Viel Spaß noch - es wird ja wieder warm!

Ich wuerde sagen der Trend geht bei den sportlichen Jollen zu mehr oder weniger abgedichteten, leichten Kohlefasermasten mit aussen gefuehrten Fallen.

Das verhindert unter normalen Umstaenden das sofortige Durchkentern, erlaubt es aber nach einiger Zeit wenn die Mannschaft den Kontakt zum Boot verloren hat und ohne Durchkenterung keine Chance haette, das treibende Boot einzuholen.

Bei den Jollen fuer Segelschulen mit Sicherungsbooten, etc, gibt es manchmal Grosssegel mit eingenaehtem Schaum im Topp. Im Prinzip das gleiche wie ein hochgezogener Ball, nur etwas eleganter...

Ausschauemen stelle ich mir schwierig und ineffektiv vor, insbesondere, wenn der Masttopp oben auch noch verjuengt ist.

Quote from Schebun Der See auf dem wir unterwegs waren ist der Ellertshäuser See. Kennt sicherlich kaum jemand... ist der "größte See Unterfrankens" (immerhin) aber dennoch nur ne Pfütze mit 33 ha und jeder Menge Buchten in einer kleinen Senke von Wald gesäumt. Der Effekt ist, dass je nach Windrichtung sehr viele Stellen sind wo der Wind in eine Bucht / aus einer Bucht bzw. um deren Ecke weht und dort einen Wirbel erzeugt, so dass man des öfteren mit gleicher Segelstellung bis zu 180 Grad Richtungsänderung haben kann. Der Wald außen rum tut sein übriges... Ist nicht gerade ein Segelparadies, aber nur 15 Mins von zuhause weg...

Na dann Gruß nach Schweinfurt aus Aschaffenburg, ich segel meine Jolle hier: Niedernberger Silbersee

:vdt-an:

  • Oct 2nd 2012

moin schebun,

bei deiner kenterung gehe ich von folgendem aus : - großschot festgeklemmt - fockschot festgeklemmt - und schön fest gelassen - entschieden zu wenig fahrt im schiff !! # also : DIE großschot immer aus der hand fahren , wenn aufgefiert wird , dann fock und groß ( fock natürlich etwas weniger ) , damit fahrt im schiff bleibt !! hast du nach der wende keine fahrt im schiff - weil du vorher so schön angeluvt hast - , dann drückt dich der wind nach der wende aufs wasser , weil die windkraft nicht so schnell in vortrieb umgesetzt werden kann ( wie bereits beschrieben ) . nun zu deiner großschotführung : auf fast allen booten ( mit ausnahme von regattabooten , die kennen das !!! ) wird die großschot - bei normaler haltung - nach unten in die klemme gezogen . abhilfe : dreh doch die ganze sache um ! , so dass die curryklemme auf dem kopf steht . jetzt mußt du zwar etwas mehr schotzug darauf verwenden um sie nach oben in die klemme zu bekommen ABER wenn du sie normal fährst reicht ein leichter zug und die schot ist frei .

falls beim kentern ein aufrichten über-behaupsnich geht , dann - als letzte möglichkeit - unter wasser die segel runter , damit du nicht gegen den druck ziehen mußt .

( ach ja , was hast du bei der conger -regatta gelernt ? )

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dpatopbilder - 17.06.2024, Italien, Roccella Ionica: Einige der 11 Migranten, die aus dem Meer gerettet wurden, nachdem ihr Segelboot am frühen Morgen im Mittelmeer zwischen Italien und Griechenland gesunken war, werden von der italienischen Küstenwache versorgt. Foto: Valeria Ferraro/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Schiffsunglück im Mittelmeer

Flüchtlinge: Tote und Vermisste bei Havarien im Mittelmeer

Bei zwei Bootsunglücken im Mittelmeer sind mindestens elf Geflüchtete ums Leben gekommen. Rettungskräfte suchen zudem nach zahlreichen Vermissten.

Verena Schälter

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am 17.06.2024 um 18:15 Uhr .

Bei zwei Havarien vor der süditalienischen Küste sind am Montag mindestens elf Migranten gestorben. Dutzende werden nach Angaben einer Hilfsorganisation und der italienischen Küstenwache vermisst.

Handelsschiff rettet zwölf Personen - auch schwangere Frau

So waren Menschen aus dem Iran, dem Irak und aus Syrien auf einem Segelboot unterwegs. Überlebende berichten, dass sie vor einigen Tagen von der Türkei aus Richtung Italien gestartet waren. Doch vergangene Nacht, etwa 100 Meilen vor der kalabrischen Küste, kenterte das Boot. Ein Handelsschiff eilte zu Hilfe und konnte zwölf Personen retten, darunter eine schwangere Frau.

Nach Angaben der Küstenwache starb einer der zwölf geretteten Menschen jedoch kurz nach der Ankunft im Hafen der kalabrischen Stadt Roccella Ionica. Etwa 50 Menschen werden noch vermisst. An der Suche in dem Gebiet sind die Küstenwache sowie Einsatzkräfte der europäischen Grenzschutzagentur Frontex beteiligt.

Auch deutsche Nichtregierungsorganisation rettet Leben

Vor der Mittelmeerinsel Lampedusa hat die Besatzung des privaten Seenotrettungsschiffs "Nadir", das zur deutschen Nichtregierungsorganisation "ResQShip" gehört, 51 Menschen von einem Holzboot gerettet. Im Unterdeck des Bootes, das bereits mit Wasser vollgelaufen war, befanden sich den Angaben der Organisation zufolge zehn Tote. Die Verstorbenen sowie die Überlebenden wurden am Nachmittag nach Lampedusa gebracht.

Dort sind allein in der vergangenen Nacht bereits 173 Migranten angekommen. Insgesamt zählt das Innenministerium in Rom in diesem Jahr mehr als 23.700 Menschen, die auf Booten Italien erreicht haben - im Vorjahreszeitraum waren es mit knapp 56.000 noch fast doppelt so viele.

Nach Angaben der "Internationalen Organisation für Migration" (IOM) der Vereinten Nationen sind seit 2014 mehr als 23.500 Migranten im zentralen Mittelmeer gestorben oder werden vermisst, was die Route zu einer der gefährlichsten der Welt macht.

Mit Informationen von Reuters

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COMMENTS

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  2. Durchkentern beim Segeln: Ein Albtraum für jeden Segler

    Die meisten Durchkenterungen entstehen, wenn das Boot zu viel Winddruck auf den Segeln hat und dadurch nach Luv oder Lee kippt. Mehr dazu hier… Wie kann man Durchkentern vermeiden? Um Durchkentern zu vermeiden, sollte man immer aufmerksam segeln und auf die Wind- und Wellenbedingungen achten.

  3. Durchkentern

    Durchkentern bezeichnet eine Situation im Segelsport, bei der ein Boot so stark kentert, dass es sich um 180° umdreht. Dies führt dazu, dass der Mast senkrecht ins Wasser zeigt und der Kiel nach oben gerichtet ist.

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  5. Jolle kentern und aufrichten

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  6. Kentertest-Video: Was passiert, wenn eine Fahrtenyacht durchkentert?

    Liebe Seglerinnen und Segler, der SegelReporter Club wurde aufgesetzt, um neue Projekte zu finanzieren. Wir haben noch viele Ideen und großen sportlichen Ehrgeiz. Ab 1,25 € pro Woche bist Du bei einer. 12-monatigen SR Club-Mitgliedschaft dabei. Täglich die Highlights aus der Welt des Segelns mit Hintergrundinformationen und tiefer Analyse.

  7. durchkentern

    durchkentern. Insbesondere hoch aufschwimmende Jollen neigen dazu, sich nach dem Kentern derart weiterzudrehen, dass sie mit dem Schwert nach oben und dem Mast nach unten zeigend schwimmen.

  8. Tipps für das Kentern und Aufrichten von Jollen

    Wie durchkentern vom Boot (Jolle) verhindern? Ist das Boot erst mal durchgekentert, wird es aufwendig und das Risiko mit dem Mast im Boden zu stecken hoch. Deshalb sollte man das Durchkentern verhindern. Aber wie kann man das Durchkentern verhindern?

  9. Durchkentern (Segellexikon)

    Durchkentern bezeichnet in der Schifffahrt das Kentern eines Bootes oder Schiffes, sodass der Mast senkrecht in das Wasser zeigt und das Boot oder Schiff kieloben liegt. Dies kann bei einer seitlichen Welle oder einer Flutwelle eintreten, die das Schiff seitlich trifft und es so kentern lässt.

  10. Kenterschutz-Boje

    Kenterschutz Boje für Katamaran um beim Kentern das Durchkentern zu verhindern. Grabner HAPPY CAThttps://www.grabner.com/shop/produkte/segelkatamarane-----...

  11. Kielarten

    Durchkentern auf Hoher See verursacht bei Yachten meist schwere Schäden wie Mastbruch oder Segelriss, kann Personen unter Deck schwer verletzen oder die nicht angeleinte Deckswache über Bord katapultieren.

  12. Kentern

    Kentern bezeichnet in der Schifffahrt einen Schiffsunfall, bei dem ein Wasserfahrzeug zur Seite umkippt, wenn dessen Schräglage ( Krängung) durch Wind, Wellengang oder Verlagerung von Schiffsfracht den Kenterwinkel erreicht.

  13. Bootsbau-Wissen: Wann Yachten kentern

    Stabil auf See. 20.03.2020 von Nikolas Woeckner. Nach welchen Kriterien die Stabilität von Yachten bewertet wird, wie sie entsteht und warum der Ballastanteil nicht alles ist. Ein Überblick.

  14. Was bedeutet der Begriff des Kentern eines Bootes

    Schwimmt es Kieloben, bezeichnet man es als Durchkentern. Ursachen können sein technische Schäden am Boot, Wetterverhältnisse für die das Wasserfahrzeug nicht ausgelegt ist oder auch die Überforderung der Crew bei der Bedienung des Bootes oder der Yacht in bestimmten Situationen.

  15. Durchkentern

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  16. Secumar Kenterschutz KSK 40

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  17. Neptun 22 durchkentern?

    Der ist jedenfalls mit seiner Neptun mehere Monate durch's Mittelmeer gesegelt, auch im Winter wenn das Wetter wirklich übel werden kann. Ich denke, auf dem Ruhrsee kannst Du ohne Sorge segeln. Durchkentern passiert doch auch nur bei hohen, brechenden Wellen.

  18. Durchkentern

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