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Pressemitteilung 08/23

Person über Bord mit Todesfolge an Bord der Segelyacht SPEEDY GO auf der Flensburger Förde am 8. April 2022 (Untersuchungsbericht 138/22)

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Unglück auf Ostsee nahe Kühlungsborn: Segler stirbt auf dem Weg nach Warnemünde

In der Ostsee ist am Sonntag (19. Mai 2024) ein Segler ums Leben gekommen.  Die „Arkona“ der DGZrS half bei der Bergung des führerlosen Segelbootes. (Archivfoto)

In der Ostsee ist am Sonntag (19. Mai 2024) ein Segler ums Leben gekommen. Die „Arkona“ der DGZrS half bei der Bergung des führerlosen Segelbootes. (Archivfoto)

Quelle: Nitzsche Henrik

Ein Mann trieb am Sonntagmorgen (19. Mai) im Wasser der Ostsee am Strand von Klein Bollhagen (Landkreis Rostock). Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Bald darauf wurde auch sein Segelboot entdeckt.

Klein Bollhagen. Ein Mann ist am Pfingstsonntag (19. Mai) bei einem Segelausflug auf der Ostsee ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, entdeckte ein Passant gegen 9 Uhr eine offenbar leblose Person im Wasser am Strand bei Klein Bollhagen nahe Kühlungsborn (Landkreis Rostock). Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Die Polizei ermittelte die Identität des Toten: Es handelt sich um einen 79-Jährigen aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Rentner war nach ersten Erkenntnissen am Morgen alleine auf seinem Segelboot von Kühlungsborn aus in Richtung Warnemünde aufgebrochen.

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Einsatzkräfte entdeckten das Boot des Mannes nach einer Suche im Bereich Markgrafenheide. Mithilfe des Seenotrettungskreuzers „Arkona“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde es nach Hohe Düne geschleppt.

Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Sie geht von einem Unglücksfall aus.

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Tödlicher Segelboot-Unfall auf dem Zugersee: So wird eine Regatta organisiert

«teilnahme auf eigenes risiko» – so wird eine regatta organisiert.

Seit Samstag vermisster Mann aus Zugersee geborgen

Zum  Unfall  selbst möchten sich die Regatta-Organisatoren vom Yacht Club Zug nicht äussern. Sie erklären uns aber, wie eine Regatta organisiert wird und welche Risiken von wem getragen werden.

Anfang 2024 sei das Gesuch für die Regatta eingereicht und bewilligt worden. «Gleichzeitig mit der Erteilung der Bewilligung werden interessierte Stellen wie die Schifffahrtsgesellschaft Zugersee, Feuerwehr und die Seerettung durch die Bewilligungsstelle mitinformiert», schreibt Jens Geisel vom Yacht Club Zug.

Quelle: Tele 1 / CH Media Video Unit / Jeannine Merki

Im Vorfeld werde zudem mit der Wettfahrtleitung und dem Helferteam ein Briefing abgehalten, «um die Kommunikation, die aktuellen Wetterverhältnisse, die Sicherheit auf dem Wasser und den Ablauf der Wettfahrt» zu erläutern. Während der Regatta gebe es im Normalfall ein Startboot und ein Bojenleger, die auch als Sicherheitsboote fungieren würden.

Wetterbedingungen wie Regen und Wind würden am Veranstaltungstag sowohl von der Leitung als auch von den Teilnehmenden beurteilt. «Je nach Bedingungen entscheidet die Wettfahrtleitung über eine Schwimmwestenpflicht.»

segelyacht unfall

Zudem könne die Leitung auch über einen Abbruch der Regatta entscheiden. Bestimmt werde dies durch die Warnleuchten. Eine Vorwarnung gebe es bei 40 Lichtumdrehungen, eine Sturmwarnung bei 90 Umdrehungen. Dann wird die Regatta abgebrochen und die Boote aufgefordert, in den Hafen oder eine sichere Bucht zu fahren. Inwiefern dies am Samstag der Fall war und welche Rolle das Wetter gespielt hat, ist nicht bekannt. Die Polizei hat noch nicht kommuniziert, wie es zum Unfall gekommen ist.

Klar ist: Der Skipper entscheidet, ob er an der Regatta teilnehmen wird. Und er wählt sein Team aus. Manuel Ingold, Schulleiter der Marina Segelschule in Luzern, sagt: «Der Skipper ist verantwortlich für die Mannschaft und das Schiff. Es fängt damit an, dass man sich am Tag auf allen Kanälen informiert, was die Gefahren sein können und ob es grosse Windstärken oder Gewitter geben könnte.»

Grossbaum Seegelboot Manuel Ingold

Der Grossbaum, in der Regel direkt auf Kopfhöhe, sei ein grosses Risiko sagt Manuel Ingold. Falls er sich im falschen Moment zu stark bewegt, könne es einen aus dem Schiff werfen.

Es gebe verschiedene Risiken, die zu einem Unglück mit einem Segelboot führen könnten. Beispielsweise die Natur. Das Hauptrisiko sei aber der Grossbaum, der einen, falls er sich im falschen Moment bewegt, aus dem Schiff werfen könne. Ingold meint aber insgesamt: «Im Segelsport geschehen glücklicherweise nur wenige Unfälle.»

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CH Regionalmedien AG

Pilatus Today

Postfach 3740

6002 Luzern

© by CH Regionalmedien AG 2024

Juist: Segler rettet sich nach Unfall in der Nordsee

Vor der Insel Juist ist es am Dienstag zur Havarie einer etwa elf Meter langen Segelyacht gekommen. Der Bootsführer konnte sich selbst ans Ufer retten. Zahlreiche Einsatzkräfte hatten nach ihm gesucht. Der Segler war nach Feuerwehrangaben vom Mittwoch erschöpft und leicht unterkühlt. Er hatte der Seenotleitung Bremen geschildert, dass die Strömung und der starke Wind sein Boot auf die Sandbänke vor der Insel Juist drückten, woraufhin die Seenotretter ausrückten.

Mast der Yacht stürzte auf Deck

Ein kaputtes Segelboot liegt an Land. © Arend Janssen-Visser Foto: Arend Janssen-Visser

Als nach einer heftigen Berührung mit dem Meeresgrund der Mast der Yacht brach und auf das Deck stürzte, spitzte sich die Lage laut Feuerwehr zu. Der Kontakt zu dem Segler brach ab. Auch als ein Rettungsboot das havarierte Schiff erreichte, blieb der Bootsführer verschwunden. Kurz darauf bekamen die Einsatzkräfte durch Lichtzeichen einer Taschenlampe signalisiert, dass der Segler in Sicherheit war. Er hatte sich mit einem Schlauchboot an den Juister Strand gerettet. Wie es mit der havarierten Segelyacht weitergeht, ist noch unklar, sagte die Feuerwehr.

Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik

Nachrichten aus dem Studio Oldenburg

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15.00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 14.09.2022 | 13:30 Uhr

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Segeln - Ocean Race: Crash beim Start zur letzten Etappe

Segeln - ocean race : crash beim start zur letzten etappe.

Die Schlussetappe des Ocean Race ist gerade gestartet, da krachen zwei Boote heftig ineinander. Beteiligt ist auch das führende 11th Hour Racing Team.

Die Yacht des 11th Hour Racing nach der Kollision

Boote erheblich beschädigt

Herrmann und malizia sicher auf dem podium, sport : segeln - ocean race.

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Seeunfälle : Weniger Schwerverletzte und Tote

 ·  08.07.2022

Seeunfälle: Weniger Schwerverletzte und Tote

Der Jahresbericht der BSU gibt einen Überblick über die Arbeit der Behörde im abgelaufenen Jahr. Ein Schwerpunkt des Berichtes ist die Darstellung derzeit laufender aktueller Untersuchungen. So hat die BSU beispielsweise gleich zwei Untersuchungen im Bereich der Sportbootschifffahrt gestartet, ein Bereich, der in den Vorjahren weniger im Fokus stand.

Die Zahl der Seeunfälle hat nach dem Bericht 2021 wieder zugenommen – was aber weniger einem erhöhten Unfallgeschehen als vielmehr der "Corona-Delle" 2020 geschuldet ist. Die Zahlen im Jahr 2021 liegen wieder auf dem Niveau vor der Pandemie.

Wir sprachen mit dem Direktor der BSU, Ulf Kaspera, über die Erkenntnisse aus dem Bericht.

  Ulf Kaspera, 49, ist Segler und Direktor der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU)

Herr Kaspera, ist das Segeln in den letzten Jahren sicherer geworden?

Kaspera: Grundsätzlich hat sich im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren nicht so viel geändert, die Unfallzahlen sind relativ stabil. Erfreulich ist, dass die Zahl der Seeunfälle mit Schwerverletzten und Toten zurückgegangen ist.

Sind die Segler vorsichtiger, die Boote sicherer?

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Das ist anhand der mir vorliegenden Daten schwer zu sagen. Ich führe die Entwicklung auf ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein an Bord zurück. Es wird vielleicht auch häufiger mal eine Rettungsweste getragen als das früher mal der Fall war.

Andererseits hat in der Pandemie die Zahl der unerfahrenen Neulinge auf dem Wasser stark zugenommen. Steckt darin nicht auch ein Gefahrenpotenzial?

Die absolute Zahl der Unfälle ist nicht gestiegen, zugenommen hat aber die Zahl der Unfälle gewerblich genutzter Segelyachten. Ähnliches gilt für Wohnmobile und Wohnwagen – wie Boote auch wurden sie verstärkt angemietet, weil andere Urlaube nicht möglich waren. Aber viele Charterer waren vermutlich lange nicht gesegelt oder revierunkundig, sodass sie dann aufgelaufen sind und gerettet werden mussten. Das hat es – und das ist auffällig – wesentlich häufiger als vor der Pandemie gegeben.

Sie haben den Fall "Silja" genauer untersucht, ein Kleinkreuzer, der bei stürmischen Bedingungen im Seegatt vor Langeoog sank (zum Artikel) . Zwei Crewmitglieder wurden gerettet, einer starb. Was ist daran aus Ihrer Sicht interessant?

Dieser tragische Fall zeigt Auffälligkeiten, die wir genauer unter die Lupe nehmen wollten und von dem alle Segler lernen können. Bei allen drei Seglern hatte sich die Weste aus der Schutzhülle gelöst, das darf eigentlich nicht sein. Dann entstanden im Seegatt Grundseen, das ist sicher auch nicht jedem klar, zudem herrschte dort eine Wind-gegen-Strom-Situation – und die sollte man definitiv vermeiden! Diese Gefahren muss man schon bei der Törnplanung berücksichtigen.

Welches Problem hatten die Rettungswesten?

Ich will dem Ergebnis der laufenden Untersuchung nicht vorgreifen. Die Westen waren aber in einem normalen Zustand.

Warum untersuchen Sie nicht mehr Fälle?

Wir haben grundsätzlich nur noch in Ausnahmen die Zuständigkeit für Segelunfälle. Deshalb konzentrieren wir uns auf Fälle, bei denen sich Sicherheitslücken zeigen, die wir allgemein feststellen und öffentlich machen wollen, weil man aus den Erkenntnissen etwas lernen kann. Viele Unfälle geschehen einfach aus Unachtsamkeit oder betreffen Einhandsegler, da fehlen eben die Zeugen. In solchen Fällen hilft auch keine Unfalluntersuchung.

Gibt es mehr Unfälle mit Autopiloten?

Wir hatten in kürzester Zeit vier Unfälle, bei denen der Autopilot versagt hatte. Die prüfen wir nun genauer. Wir wissen alle: Man hat die technischen Hilfsmittel an Bord – und dann verlässt man sich auch bis zu einem gewissen Grad auf sie. Das ist menschlich. Es muss aber auch jedem klar sein, dass der Schiffsführer für die Sicherheit verantwortlich ist; man kann das nicht auf die Geräte abwälzen. Eine ähnliche Diskussion haben wir bei selbstfahrenden Autos.

Welche Themen brennen Ihnen noch unter den Nägeln?

Gerade untersuchen wir ein klassisches Risiko: Der Skipper geht über Bord, die Badeleiter ist zu hoch angebracht und es gelingt nicht, ihn wieder an Bord zu ziehen – bis der Mann schließlich entkräftet ist und ertrinkt. Er trug keine Rettungsweste. Bei der "Silja" haben zwei von drei Personen nur deshalb überlebt, weil sie eine Weste trugen. Das führt zu einem ganz alten Thema: Der Debatte um die Pflicht, Westen zu tragen. Ich würde sie begrüßen, aber politisch ist das gerade nicht opportun.

Sind die gerade mit Blick auf Traditionsschiffe in den letzten Jahren viel diskutierten Sicherheitsanforderungen gerechtfertigt mit Blick auf die Unfallbilanz – oder doch zu hoch?

Die Zahlen aus den letzten drei Jahren sind da nicht aussagekräftig, da wegen der Pandemie nur wenige Traditionsschiffe Gästefahrten durchführen konnten. Insgesamt denke ich aber, dass die neue Schiffsicherheitsverordnung, die mühsam ausgehandelt wurde, ein guter Kompromiss ist. Man sollte ihr jetzt auch die Zeit geben, sich zu entfalten. Die Verordnung kommt gerade den Traditionsschiffern sehr weit entgegen, indem sie Alternativmaßnahmen zulässt.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie als BSU bei den Wassersportlern Gehör finden?

Ich denke schon, dass wir gehört werden mit unseren Empfehlungen, gerade auch bei den Segelschulen.

Hier geht es zum vollständigen Bericht der BSU

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Deutsche Stiftung Meeresschutz

Startseite » Themen » Tourismus - Schifffahrt » Warum kommt es vor Gibraltar zu Orca-Interaktionen mit Segelbooten?

Beschädigtes und gesunkenes Segelboot vor Portugal nach einem Orca-Angriff.

Warum kommt es vor Gibraltar zu Orca-Interaktionen mit Segelbooten?

Seit 2020 kommt es vor der iberischen Atlantikküste und nahe der Straße von Gibraltar immer wieder zu Interaktionen zwischen Iberischen Orcas und Segelbooten. Im Sommer 2023 erstmals auch im Mittelmeer. Bislang sind fünf Boote nach einem Orca-„Angriff“ gesunken, zuletzt am 12. Mai. Menschen kamen in allen Fällen bisher glücklicherweise nicht zu Schaden.

Ein verstörender Vorfall ereignete sich am 17. August 2023 vor Tarifa. Dort hatte eine Segelcrew auf Orcas geschossen, um sie zu vertreiben. Womit ist unklar, die Rede war von Böllern oder anderer Pyrotechnik. Dank der Videoaufnahmen von zufällig anwesenden Whalewatchern konnte die spanische Polizei nun erstmals in einem derartigen Fall ermitteln, wie spanische Medien berichteten. Denn obwohl die Verwendung von Böllern oder sonstiger Pyrotechnik und von Vergrämern (Pingern) verboten ist, kommen sie immer wieder zum Einsatz. Dies ist in den einschlägigen Foren nachzulesen.

Inhaltsverzeichnis

Mayday – gesunkene boote nach orca-interaktionen, orca-interaktionen begannen 2020, risikogebiete, kulturelle entwicklung des „bootestoppens“ bei den gibraltar-orcas, verhaltenstipps: wie können sich segler vor den orcas schützen, sicherheitsprotokolle für segler, maßnahmen der spanischen regierung, maßnahmen der portugiesischen regierung, mithilfe erbeten, die gladis-orcas, indische grindwale greifen ein segelboot an, weiterführende informationen.

Der jüngste Vorfall – und der erste in diesem Jahr – ereignete sich am 12. Mai 2024 am Kap Spartel vor der Küste Marokkos am Eingang zur Straße von Gibraltar. Ein gut 15 m langes Chartersegelboot geriet in Seenot. Orcas hatten sich an Rumpf und Ruder zu schaffen gemacht, wie Medien berichten. Die 2-köpfige Crew konnte gerettet werden, bevor das Boot aufgrund der von den Tieren verursachten Schäden sank.

Auch eine polnische Charterjacht, die Grazie Mamma, war vor der Küste Marokkos auf dem Weg zu den Kanaren mit Orcas in Kontakt gekommen. Der Vorfall ereignete sich am 31.10.2023. Eine Gruppe Orcas hatte sich 45 Minuten lang an ihrem Ruder zu schaffen gemacht. Dabei wurde das Segelboot so schwer beschädigt, dass es sank. Die sechsköpfige Crew blieb zum Glück unverletzt.

Orca-Interaktion (Orca Angriff) vor der iberischen Halbinsel

Am frühen Morgen des 5. Mai 2023 gab es eine Interaktion mit der Alboran Champagne vor der südspanischen Atlantikküste vor Barbate. Dabei zerbrach das Ruder und das Segelboot schlug Leck. Die vierköpfige Schweizer Crew konnte zum Glück gerettet werden und sei wohlauf, wie es in der Meldung der spanischen Seenotrettung Salvamento Marítimo hieß. Das Boot ist leider während des Abschleppens kurz vor dem Hafen gesunken.

Erst ein paar Monate zuvor, am Morgen des 1. November 2022, kam es nach Informationen der portugiesischen Schifffahrtsbehörde Autoridade Marítima Nacional zu einer Orca-Interaktion etwa 25 Kilometer westlich des Hafens von Viana do Castelo. Die vier Besatzungsmitglieder des unter französischer Flagge fahrenden Segelboots blieben ebenfalls unverletzt. Sie retteten sich auf ein in der Nähe befindliches Segelboot. Ihr leckgeschlagenes Boot sank jedoch.

Der erste derartige Vorfall ereignete sich am 30. Juli 2022, rund 11 km vor dem Fischerdorf Sines in Portugal. Auch hier sank ein Segelboot nach einem direkten „Zusammentreffen“ mit den großen Delfinen. Die fünfköpfige portugiesische Crew konnte sich auf einem Rettungsfloß in Sicherheit bringen. Dann nahm sie ein Fischerboot auf, wie die portugiesische Marine berichtete.

Seit Juli 2020 kommt es in und vor der Straße von Gibraltar und inzwischen bis in die Biskaya immer wieder zu Orca-Interaktionen mit Booten. Größtenteils sind Segelboote unter 15 m Länge betroffen. Das berichten Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Iberian Orca ( GTOA ). Nur selten werden dagegen Motor- oder Fischerboote Ziel des rätselhaften Verhaltens der auch Schwertwale genannten Meeressäuger.

Orca-Angriff vor der iberischen Halbinsel.

Das Team von Iberian Orca befasst sich bereits seit Langem mit den Iberischen Orcas. Nach den ersten Vorfällen im Juli 2020 registrierte man in dem Jahr insgesamt 51 Interaktionen. 2021 waren es schon 185. 2022 dann 207 Interaktionen. Sie werden von der GTOA auf einer Onlinekarte erfasst. Seit Beginn soll es knapp 700 Vorfälle gegeben haben.

Von Januar bis Mai 2024 wurden von der GTOA insgesamt 26 Orca-Interaktionen mit Segelbooten registriert. Die Daten stammen von Segler-Meldungen über die GTOA-App und vom britischen Seglerverband British Cruising Association . Die Anzahl ist im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr um 65 Prozent und von 2021 bis 2023 um 40 Prozent gesunken. Dies berichtet GTOA auf ihrer Facebook-Seite. Zudem sollen die „segelbootaffinen“ Orcas inzwischen eine weitere Verbreitung haben: von der Straße von Gibraltar bis in die Biskaya.

Der mit der GTOA kooperierende britische Seglerverband British Cruising Association erfasst die Vorfälle: Für 2022 zeigte sich, dass rund 73 Prozent der Boote, deren Crews eine Begegnung meldeten, beschädigt wurden. Davon wiederum circa 25 Prozent so stark, dass sie abgeschleppt werden mussten. Die Schwertwale zerstören meist gezielt das Ruder, um die Segelschiffe zu stoppen. Sie beißen jedoch nicht hinein, sondern rammen es, wie Analysen der GTOA-Arbeitsgruppe ergaben.

Diese Zahlen besitzen jedoch keine statistische Gültigkeit, da sie lediglich auf den gemeldeten Begegnungen beruhen und ereignislose Fahrten bislang nur selten gemeldet werden.

Ein bei einem Orca-Angriff schwer beschädigtes Ruder eines Segelbootes.

Der Schwerpunkt der Orca-Aktionen liegt in Südwestspanien und der Straße von Gibraltar. Laut GTOA folgen die Iberischen Orcas ihrer Hauptbeute, Roten Thunfischen ( Thunnus thynnus ). Diese ziehen von Juni bis August zum Laichen in die Straße von Gibraltar und ins westliche Mittelmeer. Wenn die Thunfische das Mittelmeer verlassen, folgen ihnen die Orcas Richtung Westen und Norden.

Während die Hauptaktivitäten der Orcas in den Jahren 2020 und 2021 von Juni bis Oktober stattfanden, kam es 2022 erstmals auch in den Wintermonaten zu Orca-Segelboot-Interaktionen, berichtet die British Cruising Association.

So auch Ende 2023: Vom 25. Oktober bis zum 7. November wurden 10 Interaktionen und Sichtungen gemeldet, wie die GTOA auf ihrer Facebookseite am 8. November berichtete. Mehrere Gruppen seien vom Atlantik kommend aus westlicher und südwestlicher Richtung in die Straße von Gibraltar geschwommen, hieß es weiter.

Biskaya und Mittelmeer

Mitte September 2023 soll es erstmals eine Interaktion rund 72 Seemeilen vor der französischen Atlantikküste auf Höhe von Hourtin gegeben haben. Dies berichteten französische Medien. Dabei sei das Ruder so stark beschädigt worden, dass man das Segelboot habe abschleppen müssen.

Erst ein paar Tage davor war die Lübecker Skipperin Clara Weimer am 6. September in Seenot geraten. 15 Kilometer vor der spanischen Küste bei Kap Finisterre setzten vier Schwertwale Rumpf und Ruder ihres Segelboots so stark zu, dass es abgeschleppt werden musste.

Im Sommer 2023 kam es dann erstmals an der marokkanischen Küste vor der spanischen Enklave Ceuta zu Orca-Interaktionen. Und auch südlich von Marbella an der spanischen Mittelmeerküste, wie die britische Cruising Association berichtete.

Kein normales Segelboot kann einem Orca davonfahren.

Warum? Mögliche Hintergründe

Beobachtung von Orcas vor San Juan Islands USA

Warum haben es die intelligenten Meeressäuger auf Segelboote, vorwiegend unter 15 m Länge, abgesehen? Ausgerechnet auf Segelboote, möchte man sagen, sind sie doch eine der umweltfreundlichsten Arten der Fortbewegung auf dem Wasser.

Hinweise auf aggressives Verhalten sehen die Forschenden nicht. Sie sprechen daher grundsätzlich auch nicht von „Angriffen“, sondern von Interaktionen.

Mögliche Ursachen für das atypische Verhalten könnten Nahrungskonkurrenz mit Fischern oder zu intensive Whalewatching-Aktivitäten sein. Vielleicht war ein Konflikt mit Fischern der Auslöser: Diese Schwertwale bedienen sich sehr zum Unmut der Fischer gerne an den an Langleinen geköderten Thunfischen. Oder ein Tier hatte eine schlechte Erfahrung mit einem Segelboot gemacht, die das neuartige Verhalten auslöste.

Vielleicht haben die intelligenten Meeressäuger auch einfach nur etwas Neues entdeckt, das Spaß macht:

In einem auch von uns unterzeichneten offenen Brief appellieren 80 Experten an Medien und Öffentlichkeit für mehr Sachlichkeit in der Berichterstattung. Reißerische Schlagzeilen wie „aggressive Attacken“ oder „Racheaktionen“ schüren unnötige Panik und Angst. Es steht zu befürchten, dass manche Segler aggressiv auf die Tiere reagieren, wie bei dem eingangs erwähnten Vorfall Mitte August 2023, als Segler auf Orcas schossen.

Den Orcas Rachegelüste nachzusagen, sei eine unzulässige Vermenschlichung des Verhaltens dieser großen Delfine, heißt es in dem Brief. Die Experten halten derzeit vielmehr spielerisches Sozialverhalten für die wahrscheinlichste Erklärung.

OPEN LETTER regarding Iberian orcas and their interactions with boats

Wenn wir auf See sind, befinden wir uns im Lebensraum von Meereslebewesen. Wir sollten Wildtiere nicht dafür bestrafen, dass sie wild sind. Wenn Wildtiere ein neuartiges Verhalten zeigen, müssen wir einen kühlen Kopf bewahren und uns stärker bemühen, unsere eigenen Handlungen und unser Verhalten an die Anwesenheit von Wildtieren anzupassen. Das Überleben der Arten, mit denen wir diesen Planeten teilen, hängt davon ab. Auszug aus dem offenen Brief (Übersetzung des engl. Originals)

Wie es aussieht, lernt mittlerweile auch der Nachwuchs dieses Verhalten von den erwachsenen Tieren. Mehrmals waren Jungtiere während der Interaktionen dabei und sahen den Erwachsenen zu. Damit könnte sich diese weltweit einzigartige Verhaltensweise in der Population manifestieren und über viele Jahre fortbestehen.

Orca mit springendem Baby.

„Vieles spricht dafür, dass wir es hier mit einer kulturellen Entwicklung zu tun haben. Eine Kultur, die darin besteht, bestimmte Boote zu stoppen. Sie wissen genau, was sie dafür machen müssen. Es ist eine mehr als erstaunliche und faszinierende Intelligenzleistung und gleichzeitig ein Dilemma“, sagt der Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz.

„Das Ganze hat sich anscheinend verselbstständigt. Der ursprüngliche Auslöser spielt wahrscheinlich keine Rolle mehr. Sie machen das, weil sie es können und weil es ihnen in irgendeiner Form Freude bereitet. Vielleicht trainieren sie mit diesen mehr als ungewöhnlichen Aktionen auch den sozialen Zusammenhalt oder es sind Koordinationsübungen, ähnlich wie beim Fußballtraining in Kleingruppen“, erklärt Karlowski. „Es ist unbedingt notwendig, nicht-invasive Lösungen zu finden, damit Segler Begegnungen mit den vom Aussterben bedrohten Gibraltar-Orcas nicht mehr fürchten müssen“.

Wenn erlernte Verhaltensweisen an nachfolgende Generationen weitergegeben werden, spricht man von der Entwicklung einer Kultur.

Orca-Poster des britischen Seglerverbands für die Aufklärungsarbeit über Orca-Angriffe.

Derzeit gibt es keine einheitlichen Empfehlungen. Gemäß den von der spanischen Regierung im Mai 2024 veröffentlichten Verhaltungsempfehlungen soll man bei Orca-Interaktionen das Boot nicht anhalten, sondern mit Motor möglichst schnell in flachere Gewässer fahren.

Anders die GTOA: Sie rät in ihren Sicherheitsprotokollen dazu, Motor, Autopilot und Echolot auszuschalten sowie das Steuerrad nicht zu fixieren – soweit Seegang und Wetterbedingungen dies zulassen. Durch den Wegfall bestimmter Reize, wie Geschwindigkeit, Geräusche, hektische Bewegungen an Bord (Wegscheuchen, Schreien) sollen die Orcas das Interesse am Objekt verlieren.

Die GTOA veröffentlicht zudem eine „ Ampelkarte “, auf der sowohl „sichere“ Gebiete als auch solche mit möglichen Orca-Begegnungen ersichtlich sind. Es ist keine offizielle Karte, sie erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Die Informationen beruhen auf den Angaben, die Segler zur Verfügung stellen.

Verboten ist schnelles Rückwärtsfahren mit abrupten Richtungswechseln, ebenso der Einsatz von akustischen Vergrämern (Pingern) oder sonstigen Abschreckmitteln, wie Böller.

Interaktionen Orcas-Boote ↗

Die GTOA veröffentlicht Karten, die zeigen, wo es zu Interaktionen gekommen ist

Sicherheitsprotokoll für Segler ↗

erstellt von der GTOA

vom britischen Seglerverband Cruising Association

Ampelkarte der GTOA ↗

In der Vergangenheit verhängte die spanische Regierung zweimal (2020, 2021) temporäre Fahrverbote für Segelboote unter 15 m Länge in bestimmten Abschnitten vor der Küste Galiciens bzw. in Nähe der Straße von Gibraltar.

Aktuell empfiehlt die spanische Regierung Seglern, im Küstenbereich zu navigieren. Bei einer Begegnung mit Orcas solle man möglichst schnell wegfahren. Auch wenn die Empfehlungen ganzjährig zu beherzigen sind, sei besondere Vorsicht in den Monaten April bis August geboten. Eine Karte der derzeitigen Gefahrenzone ist dort ebenfalls abgebildet.

2023 startete das spanische Umweltministerium (MITECO) ein Pilotprojekt, um Möglichkeiten zur Prävention und Reduzierung der Orca-Interaktionen zu erforschen. Unter anderem wurden sechs Orcas mit einem Satellitensender ausgestattet, um die Bewegungen der Meeressäuger verfolgen zu können. Auf der Basis der so gewonnenen Daten wurden eine Zeitlang wöchentliche Karten mit den Bewegungsprofilen der Schwertwale erstellt und veröffentlicht. Weitere Ergebnisse des Tagging-Projekts sind bislang nicht bekannt.

Die GTOA forderte die Regierung zudem auf, Konzepte zu erstellen, um Bootsbesitzern die durch Orcas entstandenen Schäden zu ersetzen.

In Portugal trat am 11. Juli 2023 ein bis Ende des Jahres gültiges Gesetz in Kraft, das die aktive Annäherung an Orcagruppen durch Schiffe des Seetourismus (inkl. Whalewatching-Boote) verbietet. Zudem soll man sich entfernen, wenn sich Schwertwale dem Boot nähern, um Interaktionen möglichst zu vermeiden.

Außerdem werden in Portugal neue akustische Abschreckgeräte getestet, wie der Nationale Seglerverband Portugal im Juni 2023 mitteilte.

Der britische Seglerverband Cruising Association kooperiert mit den GTOA-Forschenden und bittet um Mithilfe. Segler sind aufgerufen, mithilfe eines Fragebogens ihre Fahrt in dem betroffenen Gebiet zu beschreiben. Dabei ist es wichtig, auch ereignislose Fahrten durch das Gebiet der Iberischen Orcas zu melden, denn nur so können Trends erkannt und Präventionsmaßnahmen ergriffen werden.

Iberische Orcas

Es handelt sich bei den Iberischen Orcas um eine Subpopulation, die sich von anderen Subpopulationen des Nordostatlantiks unterscheidet. Ihr offizieller Name lautet: Orcas von der Straße von Gibraltar und dem Golf von Cádiz. Diese aus nur etwa 50 Tieren bestehende Subpopulation ist laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN vom Aussterben bedroht und steht unter strengem Schutz.

Einzelner Orca.

Nicht alle Mitglieder der Iberischen Orcas haben es auf Segelboote abgesehen. Bislang identifizierte das GTOA-Team 16 „segelbootaffine“ Individuen aus mindestens 4 verschiedenen Familien mithilfe der Fotoidentifikation. Dabei dienen die Form der Rückenfinne und ihre Markierungen als Erkennungsmerkmale. Von Seglern eingesandte Aufnahmen ermöglichten so den Vergleich mit Aufnahmen aus dem Foto-ID-Katalog und folglich die Identifizierung der betreffenden Tiere. Sie erhielten den Namen GLADIS-Orcas.

Iberischer Orca an der niederländischen Küste

Mitte Oktober 2022 starb ein Orca nach einer Strandung an der südholländischen Küste. Er war schwer krank, wie die Obduktion an der Uni Utrecht ergab.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das 5,5 m große Tier ein etwa 20 Jahre altes, aus iberischen Gewässern bekanntes Weibchen namens Gala war. Die spanische Organisation Proyecto ORCA katalogisiert die Schwertwale in ihren Gewässern per Fotoidentifikation und erkannte Gala anhand der Form seiner Finne und seiner Markierungen. Das Weibchen soll keinen Kontakt mit Fischern oder Segelbooten gehabt haben. In den vergangenen drei Jahren sei es auch nicht in spanischen Gewässern gesichtet worden. Es ist das erste Mal, dass ein Tier der iberischen Subpopulation so weit nördlich dokumentiert wurde.

Nicht nur Orcas interessieren sich für Segelboote. Am 21. Februar 2022 gab es 800 km vor den Kapverdischen Inseln eine unheimliche Begegnung zwischen Indischen Grindwalen ( Globicephala macrorhynchus ) und einem Segelboot, das auf dem Weg nach Französisch-Guyana war, wie französische Medien berichteten. Sie dauerte drei Tage. Dann zogen die Meeressäuger ab, die Crew war in Sicherheit.

Grindwal

Die auch als Pilotwale bekannten Grindwale sind nach dem Orca mit etwa 7 m Länge die zweitgrößten ozeanischen Delfine. © Wayne Hoggard/NOAA

Im Gegensatz zu den Interaktionen der Orcas rammten die Grindwale die Segeljacht hier jedoch direkt. Immer wieder warfen die mächtigen Meeressäuger ihren Körper gegen den Rumpf, bespritzten die vierköpfige Crew. Diese versuchte vergeblich, die Tiere u. a. mit Musik zu vertreiben. Am Ende hatte der Sperrholzrumpf des Bootes einen 30 cm langen Riss. Zum Glück gelang es der Crew, das Leck abzudichten. Erst nach drei Tagen ließen die Tiere ab und zogen weiter.

Zufällig befanden sich drei Umweltwissenschaftler an Bord. Eine ihrer Vermutungen: Das aggressive Verhalten könnte auf die intensive industrielle Fischerei vor der afrikanischen Atlantikküste zurückgehen. Der Lebensraum dieser Delfinart überschneidet sich mit dem FAO-Fanggebiet 34 (Mittlerer Ostatlantik). Hier werden vor allem hochpreisige Arten wie Roter Thunfisch , Echter Bonito , Gelbflossenthunfische, aber auch Sardellen (Anchovis) gefischt.

Update:  erweiterter und überarbeiteter Beitrag. Mit neuem Datum wieder veröffentlicht (Erstveröffentlichung 8/2021).

Titelbild: Das am 1. November 2022 von Orcas beschädigte Boot ist leckgeschlagen und ging unter. © Portuguese Maritime Authority/Autoridade Maritima Nacional

  • OFFENER BRIEF über Iberische Orcas und ihre Interaktionen mit Booten – PDF-Download
  • Orca oder Schwertwal
  • Spürnase hilft Orcas
  • Schwertwale im Nordpazifik: Zwei neue Arten und eine neue Population
  • Was machen die denn hier? Orca-Strandungen an der deutschen Nordseeküste .
  • Was fressen Delfine?
  • Artübergreifende Kooperation statt Konfrontation: Delfine helfen Fischern beim Fischfang.
  • Der Schwarm – Öko-Thriller von Frank Schätzing

Orcas oder Schwertwale

Zwei neue orca-arten und eine neue population im nordpazifik.

Zwei neue Orca-Arten und eine neue Population im Nordpazifik

Iberische Orcas stoppen Segelboote

Iberische Orcas stoppen Segelboote

Spürnasen in der Walforschung

Spürnasen in der Walforschung

Orca Lolita ist tot

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Verhaltenstipps Wale & Delfine

Bielersee: Kursschiff kollidiert mit Segelboot – Person fällt ins Wasser und stirbt

Bielersee : kursschiff kollidiert mit segelboot – person fällt ins wasser und stirbt.

Am frühen Freitagnachmittag hat sich auf dem Bielersee in Ligerz eine Kollision zwischen einem Kursschiff und einem Segelboot ereignet. Eine Person kam dabei ums Leben.

Darum gehts

Am Freitagnachmittag wurde die Kantonspolizei Bern alarmiert, nachdem sich auf dem Bielersee zwischen Ligerz und der St. Petersinsel eine Kollision zwischen einem Kursschiff der BSG Bielersee Schifffahrtsgesellschaft und einem Segelboot ereignet hatte.

Gemäss aktuellen Erkenntnissen war das Kursschiff von St. Petersinsel herkommend in Richtung Biel unterwegs gewesen, als es aus noch zu klärenden Gründen zur Kollision mit dem Segelboot kam. Dabei fiel eine Person, die sich gemäss jetzigem Kenntnisstand alleine auf dem Segelboot befunden hatte, ins Wasser und verstarb im Zuge der weiteren Ereignisse. Es bestehen Hinweise zur Identität der verstorbenen Person, die formelle Identifikation steht indes noch aus.

Kursschiff wurde zur Abklärung nach Biel gefahren

Das Segelboot ohne Besatzung konnte durch die ausgerückten Mitarbeitenden der Seepolizei der Kantonspolizei Bern in einem nahegelegenen Schilfgebiet aufgefunden und gesichert werden. Das Kursschiff mit den Passagieren wurde für weitere Abklärungen in den Hafen von Biel gefahren.

Die Kantonspolizei Bern hat unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland Ermittlungen zu den genauen Umständen und zum Hergang der Ereignisse sowie zur Identität der verstorbenen Person aufgenommen. Ein Unfallgeschehen steht im Vordergrund.

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Deutsche Yacht gefunden: Langfahrtsegler-Paar stirbt bei rätselhaftem Segelunfall

"problem mit dem rigg".

2019 begannen Annemarie Auer-Frank und Ehemann Volker mit dem Umzug auf ihre neue Yacht ein neues Leben. Nun sind sie beide verunglückt. Die Umstände liegen im Dunkeln.

segelyacht unfall

Die deutsche Yacht trieb gut drei Wochen auf See. © USCG

Die Mitteilung der US Coastguard liest sich nüchtern. Eine Segelyacht sei in die Bucht von Dartmouth im kanadischen Nova Scotia geschleppt worden. Die deutschen Eigner waren im vergangenen Monat bei einem Unfall auf See ums Leben gekommen.

Am Morgen des 12. Juni seien sie vor der Küste von Massachusetts in einen heftigen Sturm geraten. Das Paar soll mit seiner CNB66 „Escape“ am 9. Juni auf den Bermudas gestartet sein, um nach Nova Scotia zu segeln, als es drei Tage später in einen schweren Sturm geriet.

segelyacht unfall

Die CNB 66 „Escape“ ist nach Dartmouth Cove geschleppt worden. Die US-Küstenwache hat USCG auf die Yacht gesprüht, bevor sie nach der ersten Rettung treiben ließ. So sollte klar sein, dass die Crew in Sicherheit ist. © USCG

Ein Sprecher der Küstenwache sagte der kanadische Rundfunkgesellschaft CBC, dass der Grund für das Unglück „some sort of rigging failure“ sei, es habe also ein Problem mit dem Rigg gegeben – was auch immer das heißt. Dabei sei die Frau schwer verletzt worden. Als ihr Mann zu Hilfe kam, verletzte auch er sich. Genauere Angaben

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Segelyacht gesunken: Seenotretter retten Schiffbrüchige aus Kieler Bucht

segelyacht unfall

Die Seenotretter der Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Freitagnachmittag, 24. März 2023, bei starkem Wind bis sieben Beaufort (bis zu 54 Stundenkilometer) in der Kieler Bucht vor Schönberg zwei Segler – einen Mann und eine Frau – gerettet. Ihre Segelyacht war zuvor nach starkem Wassereinbruch gesunken.

Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) erfuhr gegen 16.30 Uhr, dass eine Segelyacht vor Schönberg unterzugehen drohte. Umgehend alarmierte die Rettungsleitstelle See den in Laboe stationierten Seenotrettungskreuzer BERLIN.

Die BERLIN nahm sofort Kurs auf die Unglücksstelle. Zudem boten das Lotsenboot „Stein“, der Zollkreuzer „Schleswig-Holstein“ sowie das Polizeiboot „Duburg“ ihre Hilfe an und liefen ebenfalls zum Unfallort. Als die Seenotretter den etwa 1,6 Seemeilen (rund drei Kilometer) vor Schönberg befindlichen Havaristen kurze Zeit später erreichten, ragte von der zwölf Meter langen Segelyacht nur noch der Mast aus dem Wasser. Der Mann und die Frau hatten sich auf ein Dinghy retten können, das 300 Meter vom Untergangsort entfernt in der kabbeligen See trieb.

segelyacht unfall

Die Wasserschutzpolizei Kiel nimmt die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Zur Einsatzzeit betrug die Wellenhöhe einen Meter, bei einer Wassertemperatur von fünf Grad Celsius und einer Lufttemperatur von elf Grad Celsius.

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24.03.23 20:56 von Thomsen / Foerde.news

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Neuer Bereich

Rettungskräfte lassen ein Motoboot zu Wasser.

Etwa auf halber Strecke zwischen den Sielhäfen Hooksiel und Horumersiel im Wangerland ist gestern Nachmittag, den 5. Mai 2019, eine Segelyacht auf der Außenjade gekentert. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte drei der vier Besatzungsmitglieder lebend an Land. Einer 49-jährigen Frau konnten die Seenotretter nicht mehr helfen. Ihre sofortige Wiederbelebung blieb erfolglos.

Gegen 16.15 Uhr erfuhr die Seenotleitung Bremen der DGzRS von dem Seenotfall. Ein Beobachter an Land hatte den Polizeinotruf gewählt. Eine rund zehn Meter lange Segelyacht mit Heimathafen Horumersiel war eine knappe Dreiviertelseemeile (rund 1,2 Kilometer) vor der Küste gekentert. Vier Menschen waren in Seenot.

Der Seenotrettungskreuzer "Bernhard Gruben" von der Station Hooksiel ließ unverzüglich sein Tochterboot Johann Fidi zu Wasser, noch bevor er selbst ablegen konnte. Zwei Rettungsmänner nahmen mit ihm Kurs auf den Unglücksort etwa am nördlichen Ende des Muschelfeldes nahe der Wanger-Reede. Der Seenotrettungskreuzer löste die Leinen und folgte seinem Tochterboot.

Float Magazin

Zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort

Bereits rund zehn Minuten nach der Alarmierung waren die Seenotretter vor Ort. "Drei Männer, etwa Mitte 30, saßen auf dem Rumpf des gekenterten Bootes. Eine Frau trieb bewusstlos im Wasser", berichtet Seenotretter Michael Schmitz, Schiffsführer des Tochterbootes. Über die Bergungspforte nahmen die Rettungsmänner die 49-Jährige an Bord der Johann Fidi und begannen sofort mit der Wiederbelebung.

Währenddessen stiegen zunächst zwei der drei Männer vom Rumpf der gekenterten Yacht ebenfalls auf das Tochterboot über. "Der Schiffsführer selbst stand stark unter Schock, wir mussten ihn mehrfach nachdrücklich auffordern, ebenfalls überzusteigen", sagt Schmitz. Einer der anderen beiden Segler unterstützte die Seenotretter bei der Reanimation der jungen Frau.

Drei Segler wurden gerettet

Die Seenotretter hatten unterdessen den Landrettungsdienst alarmiert. Im Hafen von Hooksiel übergaben sie die Geretteten an Feuerwehrleute und die Besatzung des Rettungshubschraubers "Christoph 26" aus Sande, der direkt am Liegeplatz der Bernhard Gruben gelandet war. Alle Bemühungen, die 49-jährige Frau zu retten, blieben erfolglos.

Das Seenotrettungsboot Baltrum der Freiwilligen-Station Horumersiel nahm die kieloben treibende Segelyacht auf den Haken, um sie aus dem Gefahrenbereich zu schleppen. „Sie driftete Richtung See und drohte, ins Jadefahrwasser zu treiben“, beschreibt Günter Ihnken, Vormann der Baltrum, die Situation. Das Seenotrettungsboot schleppte den Havaristen an die Wattkante und legte ihn dort vor Anker. Mit auflaufendem Wasser wollen die Seenotretter am späteren Abend einen Bergungsversuch unternehmen.

Schneller Einsatz ist essentiell

Zur Unglückszeit herrschte auf der Jade Nordwind der Stärke 5 mit ein bis anderthalb Metern Seegang bei ablaufendem Wasser. Alle vier Segler stammen aus Niedersachsen. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.

Wie wichtig es ist, dass Einsatzkräfte der Seenotretter schnell vor Ort, zeigte sich wenige Tage zuvor nahe dem versandeten Yachthafen Lippe. Hier war Ende April eine Segelyacht direkt vorm Hafen bei starkem Wind auf Grund gelaufen. Damit war der befürchtete Ernstfall eingetreten: Die Einsatzkräfte des direkt im Yachthafen stationierten Seenotrettungsboots "Woltera" konnten wegen der Sandbank vorm Hafen nicht ausrücken und mussten zusehen, bis die DGzRS-Kollegen von der weit entfernt liegenden Station Laboe vor Ort waren. Bei diesem Einsatz war niemand zu Schaden gekommen.

Im Video: Brennendes Flugzeug muss auf Moskauer Flughafen notlanden – 41 Tote

segelyacht unfall

*Der Beitrag "Tragischer Tod: 49-jährige Seglerin stirbt bei Yacht-Unfall auf der Nordsee" wird veröffentlicht von floatmagazin . Kontakt zum Verantwortlichen hier .

Er wollte einer Freundin helfen

Todes-drama in luxus-resort: star-dj verblutet auf bali.

Maskierte überfallen Café in Hessen mit Maschinengewehr

Polizei sucht Zeugen

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Unfall vor der Küste Cuxhavens

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segelyacht unfall

Incident at Lürssen shed causes structural damage, with one employee injured

A 140-metre-plus Lürssen superyacht has collided with a drydock gate at the shipyard's Bremen site (7 December). One employee was injured in the process. 

The unnamed yacht damaged the doors from the inside in what appears to be a failed attempt to open the gate and leave the shed. Several local reports claim that a bridge was also damaged and sunk onsite.

Lürssen released the following statement: "Immediately after the incident, the shipyard initiated all necessary evacuation measures and informed the relevant authorities. The scene of accident was secured together with the police and the Bremen fire brigade. One employee was slightly injured during the incident and was immediately treated by the emergency services." 

The shipyard are currently unable to provide any information on the cause of the accident or the material damage. BOAT International has reached out to the authorities for further comment.

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  • Warum es zu Seeunfällen kommt und was von Zeit zu Zeit auch erfahrene Segler unterschätzen?

Was gehört zu den häufigsten Ursachen der Seeunfälle und wie sie leicht zu vermeiden sind? Es wird gezeigt, welche Rolle der menschliche Faktor spielt und worin ab und zu auch erfahrenere Segler Fehler machen.

Warum die Seeunfälle passieren?

Was ist eigentlich die häufigste Ursache von Seeunfällen? Es sind nicht technisches Versagen oder plötzliche Wetterumschläge, die eine ganze Reihe von Seglern befürchtet. In der Wirklichkeit, mehreren Fachstudien nach stellt die tatsächliche Ursache bis zu 78 % aller Unfälle der menschliche Faktor  dar.

Segelboot in der Neigung beim Segeln

Technische Mängel verursachen diesen Schätzungen nach nur ca. 20 % der Unfälle (inbegriffen sind vorhersehbare und versteckte Mängel) und nur geringe 2 % der Unfälle  haben seine Ursache in unerwarteten Außeneinflüssen wie Tornado, Erdbeben, Kollision mit einem Container, einem Baum o. ä.

Wie genau wirkt sich bei den Unfällen der menschliche Faktor aus?

Hinter einem großen Teil der Seeunfälle steckt ein Versagen des menschlichen Faktors. Und gerade deshalb kann man viele davon einfach vorbeugen. Wir haben für Sie eine Liste von sieben solchen Ursachen zusammengestellt. Ihre Konsequenzen werden manchmal auch von erfahreneren Seglern unterschätzt. Können Sie darunter auch Ihre eigenen Erfahrungen finden?

1. Zu hohes Vertrauen in GPS-Geräte und Kartenplotter

Viele Segler verlassen sich immer mehr nur auf moderne Ausrüstung. Blindes Vertrauen in Navigation endet aber oft mit  Auflaufen auf ein Riff .

Kleine Felsen oder Klippen sind auf dem Plotter erst nach detaillierter Annäherung zu sehen, während auf einer Papierkarte sehen Sie sie sofort. Wenn also der Kapitän nicht genügend zoomt, kann er sich dem Felsen gar nicht bewusst sein. Und gerade dies kann auch erfahreneren Seglern passieren.

  • Lösung:

Widmen Sie sich sorgfältig der Navigation und verlassen Sie sich nicht  weder auf GPS  und elektronische Karten, noch auf den Autopiloten (GPS-Signal kann verloren gehen, falsche Lage kann vermittelt werden, kleinere Klippen sind nicht auf den ersten Blick sichtbar...) und arbeiten Sie lieber mit einer Papierkarte.

Widmen Sie sich sorgfältig der Navigation und verlassen Sie sich nicht auf GPS

Alkohol beeinflusst negativ die Aufmerksamkeit und das Urteilsvermögen. Zum Glück führt es in der Regel nur zu kleineren Schäden, die erst im Hafen auftreten. Am häufigsten werden die Boote beim Einlaufen verkratzt . Der Alkoholkonsum kann aber auch zu schwerwiegenden oder auch fatalen Unfällen führen, wie bei einer Mann-über-Bord-Situation. (Es sei an die Tatsache hingewiesen, dass 58 % aller gemeldeten MOB-Situationen mit dem Tod des Betroffenen enden.)

  • Lösung:  

Sowohl der Kapitän als auch die Besatzung sollten einsatzbereit verbleiben. Dies ist ideal, falls ein Notfall eintreten sollte.

Alkohol an Bord kann auch zu tödlichen Unfällen führen

3. Irrtum der Unersetzbarkeit  

Das Gefühl unersetzbar zu sein trifft besonders auf erfahrene Skipper zu. Bei schwierigen meteorologischen Zuständen oder bei längeren Fahrten mit weniger erfahrener Bemannung versucht der Kapitän um jeden Preis die ganze Zeit wach zu bleiben, am besten am Ruder zu sein und alles zu organisieren. Chronische Erschöpfung tritt ein und Entscheidungsvermögen des Kapitäns sinkt. Und dies kann später zu einem Unfall führen.

Der Kapitän muss derjenige sein, der in der besten Kondition ist. Er soll das Vertrauen seiner Besatzung schenken und dabei kann er keine Rücksicht auf ihre geringe Erfahrung oder Seekrankheit nehmen.

Wenn die Bootsbemannung handlungsfähig ist, sollte sie sich an der Bootsführung stark beteiligen. Der Kapitän muss sich im besten Zustand halten – für den Fall, dass es zu einer Situation kommt, die schon wirklich niemand anderer lösen kann.

Lassen Sie Ihre Besatzung sich schnell einarbeiten, spielen Sie sich ein und ziehen Sie ihre Leute in die Steuerung hinein , korrigieren Sie sie und teilen Sie die Arbeit ein.

Kapitän auf dem Weg zum Ruder

4. Unterschätzen der Gefahr  

Aktuelle Situation wird vom Kapitän nicht richtig ausgewertet, er ist nicht vorsichtig oder holt sich keine Auskünfte z.B. über Besonderheiten des Ankerplatzes.

Zu einem Unfall kann dann beim fehlerhaften Ankern kommen, das der Kapitän als sicher auswertet. Der Anker hält aber in der Wirklichkeit nicht , verschiebt sich im Wind und weil keiner die Wache hält, läuft das Boot auf eine Seichte oder eine Klippe auf.

Zu typischen Problemen gehört auch ungenügende Kenntnis von Liegeplätzen, z. B. in Stadthäfen, wo auch eine Fähre pendelt und sich umdreht. Beim Drehmanöver können im Hafen so große Wellen entstehen, dass das Boot mit seinem Heck gegen die Molle anprallt. Es kommt zu einer ernsthaften Heckbeschädigung. Dies ist ziemlich typisch z. B. für den Stadthafen in Vis, wo es zu solchen Vorfällen regelmäßig kommt.

Beim Liegen in Stadthäfen kann manchmal eine Beschädigung der unteren Seite des Ruderblatts entstehen. Schuldig daran ist ungenügende Tiefe am Ufer, weil während der Nacht und der Ebbe der Wasserspiegel sinkt. Besonders starke Senkungen entstehen während einer Bora. Dann kann die Tiefe ungenügend auch in Häfen sein, wo sie früher immer gefahrlos war.

Holen Sie sich qualitativ hochwertige Informationen und werten Sie diese aus. Widmen Sie sich voll der Fahrt , nehmen Sie die Umgebung wahr, versuchen Sie mögliche Probleme vorauszusehen und haben Sie immer einen Plan B parat.

Der Hafen in Vis, wo die vorbeifahrenden Fähren starke Wellen verursachen

5. Unterschätzung des Wetters

Eine ganze Reihe von kritischen Situationen, zu denen es nicht kommen musste, verursacht ungenügende oder sogar fehlende Analyse der Wetterbedingungen. Eine Fahrtplanung endet nicht mit dem ersten Lichten des Ankers. Man muss die Vorhersage für mehrere Tage voraus folgen, mögliche Komplikationen voraussehen und immer einen Plan bereit haben. Falls Sie eine Route eingeplant haben, die Wettervorhersage ist ihr aber nicht geneigt, dann ändern Sie einfach Ihre Route.

Folgen Sie sorgsam die Wettervorhersage für mehrere Tage voraus , werten Sie das Wetter durchlaufend aus und schätzen Sie mögliche Entwicklung ein . Erlernen Sie fortgeschrittene Wetteranalyse.

Folgen Sie sorgfältig die Wettervorhersage für mehrere Tage im Voraus

6. Überschätzung eigener Fähigkeiten  

Eigene Fähigkeiten werden vor allem von Segler-Anfängern überschätzt. Mit noch frischem Stempel auf ihrer Skipper-Lizenz unternehmen sie furchtlos eine Nachtfahrt, sie stürzen sich ins stürmische Meer oder segeln mit gesetzten Segeln einem starken Wind entgegen. Wenn es gut geht, sie kommen nur mit wichtigen Erfahrungen davon, wenn nicht, kommt es zu Bootsbeschädigungen.

Ein wenig erfahrener Skipper verlässt sich zu viel auf gelernte Kenntnisse zum Nachteil der Praxis oder interpretiert die Regeln falsch und überschätzt sein Urteilsvermögen. Dann wertet er eine einfache Situation nicht richtig aus, es fehlt an effektive Lösungen und Improvisation.

Zum Beispiel verlässt sich ein solcher Anfänger mit gesetzten Segeln auf vorgeschriebene Vorfahrt und wartet bis zu dem letzten Moment, dass das andere Boot ausweicht, statt für die Situation geeignetere Entscheidung zu treffen und einen Zusammenstoß zu verhindern, was (nicht nur) für den Seeverkehr eine grundlegende Regel ist.

Üben Sie, sammeln Sie Erfahrungen, bilden Sie sich aus, probieren Sie verschiedene Lösungen für verschiedene (Krisen-)Situationen zu erfinden. Schöpfen Sie aus den Erfahrungen anderer Segler.

Tipp: Lesen Sie eine Geschichte vom abgestürzten Mast und wie kann man solch ein Problem noch vor dem Lossegeln erkennen .

Eigene Fähigkeiten überschätzen besonders die Anfänger

7. Chaos an Bord

Zu vielen Unfällen führt auch die Unordnung an Bord. Falls es zu einer Krisensituation kommt, kann ein Durcheinander die ganze Sache noch schlimmer machen. Es sind viele Beispiele bekannt, wo sich in eigene Schiffsschraube ein Seil vom Bord verwickelte. Es geht meistens schnell. Vorbereitetes Seil fällt beim Manövrieren ins Wasser. Oder die Luken bleiben offen oder ein Schäkel löst sich von der Kette.

An Bord halten Sie Ordnung. Sollte ein richtiges Problem auftreten, können Sie sich hundertprozentig nur darauf konzentrieren. Immer sollten Sie auch vollkommene Übersicht  darüber haben, wo sich alle Werkzeuge und Rettungsausstattung befinden.

Zu vielen Unfällen kann Unordnung an Bord führen

Was noch kann uns helfen die Seeunfälle vorzubeugen? 

  • Die Übernahme eines Boots führen Sie immer präzis durch. Überprüfen Sie auch, in welchem Zustand die Segel und ihre Befestigungen sind. Im Zweifelsfall bestehen Sie auf Umtausch oder Reparatur.
  • Immer widmen Sie sich voll der Fahrt , beobachten Sie ihre Umgebung, sehen Sie mögliche Komplikationen voraus und bereiten Sie sich immer eine Ausweichlösung.
  • Immer wenn Sie wissen, dass etwas am Boot zu tun ist, machen Sie es, sei es vor oder während der Fahrt. Fällt Ihnen ein Problem ein, das Sie vorbeugen  können? Machen Sie das. Falls etwas Unerwartetes vorkommt, können Sie sich voll dem neuen Problem widmen statt Ihre Aufmerksamkeit zu zersplittern.
  • Üben Sie, sammeln Sie Erfahrungen, bilden Sie sich aus, versuchen Sie sich verschiedene Lösungsvarianten und Krisensituationen auszudenken.
  • Nur der Kapitän entscheidet und trägt die Verantwortung – in einem Notfall darf er die Fahrt unterbrechen oder auch beenden. 

Die Seeunfälle sind nicht völlig auszuschließen, deshalb ist es vorteilhaft ihre Ursachen zu verstehen. Gerade durch ihre Kenntnis können wir eigene Unfälle effektiv vorbeugen und weitere Krisensituationen am Meer bravurös lösen. Damit Sie mehr Ruhe bewahren können, kann auch eine Kautionsversicherung behilflich sein.

In einem der nächsten Artikel widmen wir uns den häufigsten Unfällen und Bootsschäden und auch der Vorgehensweise bei ihrer Lösung.

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Fuerteventura-Zeitung

Fuerteventura-Zeitung

Nachrichten, infos, news und reisetipps aus fuerteventura, tödlicher unfall auf segelyacht 12 meilen westlich von fuerteventura.

17. Januar 2023 Thomas Wolf Fuerteventura Nachrichten 0

Segelboot-Fuerteventura

Am Nachmittag des 16. Januar 2022 hat sich auf einem Segelboot vor der Küste von Fuerteventura ein tragischer Unfall ereignet.

Die Segelyacht Poppy, die unter französischer Flagge fuhr, war offenbar im Süden von Lanzarote gestartet und befand sich mit zwei Personen an Bord auf dem Weg nach Gran Canaria.

Als sich der Unfall ereignete, hatte das Segelboot rund die Hälfte des Weges zwischen Lanzarote und Gran Canaria hinter sich gebracht und segelte ca. 12 Meilen westlich von Fuerteventura ungefähr auf dem Breitengrad zwischen Ajuy und La Pared.

Image

Nach Angaben der Seerettung (Salvamento Marítimo) meldete ein Besatzungsmitglied über Funk, dass das andere Besatzungsmitglied eine Unfall erlitten und „sich im Segel verfangen hätte“.

Die Seerettung entsandte den Rettungshubschrauber Helimer 201 zum Unfallort und aktivierte außerdem die Seenotrettungsboote Guardamar Nunki und Guardamar Polimnia.

Helimer Rettungshubschrauber

Der Rettungshubschrauber konnte zwar die überlebende Person retten. Eine Bergung der verstorbenen Person wäre jedoch aufgrund der Wetterbedingungen vom Hubschrauber aus zu gefährlich gewesen.

Der Guardamar Polimnia gelang es, das Segelboot ins Schlepptau zu nehmen, und nahm Kurs in Richtung Las Palmas de Gran Canaria.

Der Mehrzweck-Schlepper der Seerettung „Miguel de Cervantes“ brachte Einsatzkräfte der Spezialeinheit GEAS der Guardia Civil (Grupo de Especialistas de Actividades Subacuaticas) zum Schleppverband. Den Rettungstauchern gelang es, den toten Körper an Bord der „Miguel de Cervantes“ zu holen. Mit diesem Schiff wurde dann auch die Segelyacht in den Hafen von Las Palmas de Gran Canaria geschleppt.

Buque Miguel de Cervantes

Über die genauen Umstände des Unfalls hat die Seerettung keine weiteren Angaben gemacht. Die Notrufmeldung, das Opfer habe sich „im Segel verfangen“, legt die Vermutung nahe, dass das Opfer sich eher in einer Schot oder einem Fall oder einer sonstigen Leine, die am Segel angeschlagen war, verfangen hat.

Winterzeit ist Hochsaison für Fahrtensegler auf den Kanaren

Die Kanaren sind für Fahrtensegler ein beliebtes Winterziel. Wenn es im Mittelmeerraum zu kalt wird, segeln viele lieber zu den Kanaren, anstatt ihr Boot für den Winter an Land zu holen und winterfest zu machen.

Außerdem sind die Kanaren ein wichtiges Etappenziel für all diejenigen, die mit ihrem Segelboot den Atlantik in Richtung Karibik überqueren wollen. Die Hochsaison für Atlantiküberquerungen von den Kanaren geht von November bis Januar.

Je mehr Segler in den Gewässern rund um die Kanarischn Inseln unterwegs sind, desto mehr mehr müssen die Seenotretter sich um Notfälle auf Yachten kümmern.

Dramatische Zwischenfälle mit Segelbooten in 2022 vor Fuerteventura

Im letzten Jahr ist es auf Fuerteventura zu mehreren dramatischen Zwischenfällen mit Segelbooten gekommen.

Besonders bewegend war der Fall eines französischen Einhandseglers im März 2022, der zwischen Lanzarote und Fuerteventura über Bord fiel. Sein Katamaran trieb daraufhin als Geisterschiff auf die Küste von Fuerteventura zu.

Im September 2022 lief ein Teilnehmer der Golden Globe Regatta mit seinen Segelboot vor Corralejo auf Grund, weil er kurz eingeschlafen war, woraufhin das Boot an den Felsen zu zerschellen drohte .

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Ostsee: Mann stürzt von Segeljacht – Seenotrettung im Großeinsatz

Die Einsatzkräfte waren mit mehr als 20 Booten und zwei Helikoptern auf dem Wasser und suchten nach dem über Bord gegangenen Mann – vergeblich?

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger war mit zahlreichen Booten vor Ort.

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Ein Rettungshubschrauber der Marine, der sich gerade wegen einer Übung in der Luft befand, traf schon nach kürzester Zeit vor Ort ein. Die Seenotrettung war mit insgesamt 21 Schiffen, Booten und zwei Hubschraubern im Einsatz und suchte ein Seegebiet zwischen Boltenhagen und Travemünde ab. Dazu kamen Sportboote, die sich aufgrund des Notrufs ebenfalls an der systematischen Absuche des Seegebiets beteiligten.

Die Suche wurde gegen 17 Uhr eingestellt, der vermisste Segler konnte nicht gefunden werden. Die Wasserschutzpolizei nahm die Ermittlungen auf. 

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